VW California - dieser Camper kann auch Stadt

  14 Mai 2024    Gelesen: 734
  VW California - dieser Camper kann auch Stadt

Volkswagen legt seine Camping- und Freizeit-Ikone California neu auf. Basierend auf der Langversion des T7 Multivan hat er wieder ein Aufstelldach und erstmals einen Plug-in-Hybrid.

Gut 280.000-mal hat Volkswagen seit dem Jahr 1988 sein Reisemobil California weltweit verkauft. Seit jeher punktet es bei seinen Fans mit pfiffigen Ideen in vielen Details, vor allem aber mit seiner Alltagstauglichkeit.

Dank seiner Außenmaße dient er unter Woche als praktisches Familienauto, als Großraumkombi für die Fahrt ins Büro oder als Elternmobil für den Shuttle-Dienst in die Kita oder die Schule. An Wochenenden oder im Urlaub verwandelt er sich in ein Wohnmobil mit Schlafmöglichkeit im Zwei-Meter-Bett unter dem Aufstelldach, er hat auch eine Küchenzeile, die bei geöffneter Heckklappe nach hinten herausgezogen werden kann. Hinzu kommt auf Wunsch eine Markise für lauschige Abende unter freiem Himmel.

Fans brauchten Geduld

California-Fans mussten Geduld haben. Schon vor drei Jahren erschien der Multivan auf Basis der modernen MQB-Plattform. Und erst jetzt wird der Camper auf die Höhe der Zeit gebracht. Die VW-üblichen Assistenzsysteme sind allesamt teils serienmäßig, teils gegen Aufpreis zu haben. Die Bandbreite reicht von Abbiegeassistent bis hin zum "Travel Assist", der teilweise bereits Funktionen des autonomen Fahrens beherrscht.

Frischer Wind auch unter der Motorhaube. Käufer können unter drei Systemen auswählen. Am gefragtesten dürfte wieder der Zweiliter-Turbodiesel mit 110 kW/150 PS werden. Der gleich große Benziner TSI leistet 150 kW/204 PS.

Treiben die klassischen Verbrenner mit Vorderrädern an, kommt mit dem neuen Plug-In-Hybrid auch wieder Allradantrieb in den California. Hier übernimmt ein E-Motor die Kraftübertragung an die Hinterachse. In Kombination mit einem 1,5-Liter-Benziner leistet das Duo beachtliche 180 kW/245 PS.

Die elektrische Reichweite könnte je nach Fahrweise bis zu 100 Kilometer betragen. Mehr verrät VW derzeit noch nicht. Zunächst werden ab Juni nur die Verbrenner bestellbar sein.

Einiges noch unbekannt

Noch ist die Serienausstattung der verschiedenen Varianten ebenso unbekannt wie die Kosten für die vielen Extras, von denen einige die Herzen der Camping-Fans höher schlagen lassen. Weil der Neuling 27 Zentimeter länger wurde, gibt es mehr Raum für Insassen und die vielen Kleinigkeiten, die im Camping-Urlaub unverzichtbar sind. So ist die Küchenzeile in den Varianten "Coast" und "Ocean" seitlich eingebaut. Die Schränke bieten eine praktischere Aufteilung als im Vorgänger. Die Gasflasche kann jetzt durch eine kleine Tür im Laderaum erreicht werden.

Es gibt einen Anschluss für eine Außendusche oder einen Auszieh-Kühlschrank. Die beiden Vordersitze sind um 180 Grad zum Sitzbereich hin drehbar, die Sitzbank des Vorgängers wurde durch Einzelsitze ersetzt. So kann schnell eine weitere Liegefläche entstehen, damit zum Chillen nicht unters Aufstelldach gekrabbelt werden muss.

Bei alledem bleibt der California im Vergleich zu größeren Wohnmobilen ein vielseitiges Camping-Mobil, das bei Besuch von Innenstädten in Tiefgaragen passt und zu Entdeckungstouren außerhalb von Campingplätzen einlädt. Am Rande der Berliner Weltpremiere ließ sich VW die Preise noch nicht entlocken. Das Einstiegsmodell "Beach" soll sich auf dem Niveau des Vorgängermodells bewegen. Der hatte 64.000 Euro gekostet.

Volkswagen California - technische Daten

Fünftüriger Van mit bis zu sechs Sitzen

Länge: 5,17 m, Breite: 1,94 m (ohne Außenspiegel), Höhe: 1,99 Meter. Radstand: 3,12 m, Stehhöhe bei aufgestelltem Dach: 2,11 m

Drei Motorisierungen zur Wahl: Zweiliter-Vierzylinder Turbodiesel mit 100 kW/150 PS und Zweiliter-Turbobenziner mit 150 kW/204 PS. Später folgt ein Plug-in-Hybrid mit Kombination von E-Motor und 1,5-Liter-Turbobenziner. 180 kW/245 PS. Derzeit noch keine Angaben zu Fahrleistungen und Verbrauch

Preis: folgt im Juni

Quelle: ntv.de, Peter Maahn, sp-x


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