Der Vormarsch der russischen Streitkräfte in der Ukraine hat sich einer Datenauswertung zufolge den vierten Monat in Folge verlangsamt. Wie eine Analyse der Nachrichtenagentur AFP von Daten der US-Denkfabrik Institute for the Study of war (ISW) ergab, eroberte Russland im März 240 Quadratkilometer ukrainischen Boden. Im Vormonat waren es noch 389 Quadratkilometer mehr gewesen. Im Januar waren es den Angaben zufolge noch 431 Quadratkilometer gewesen, im Dezember 476 Quadratkilometer und im November 725 Quadratkilometer.
Auf russischem Gebiet drängten die Kreml-Truppen die ukrainischen Streitkräfte den Angaben zufolge hingegen fast vollständig zurück. Kiews Verbände hielten im März die russische Region Kursk nur noch auf 80 Quadratkilometern besetzt. Die Ukraine hatte im August 2024 eine Offensive in der Region gestartet und binnen zwei Wochen rund 1300 Quadratkilometer russischen Territoriums erobert. Diese Fläche schrumpfte jedoch in den folgenden Monaten zusehends auf nun noch sechs Prozent dessen, was die Ukraine zwischenzeitlich maximal besetzt hielt.
Die russischen Streitkräfte hatten im Sommer 2024 ihre Aktivitäten an der Front im Süden und Osten der Ukraine intensiviert, was die größten Gebietseroberungen Moskaus seit 2022 zur Folge hatte. Von März 2024 bis März 2025 nahm die russische Armee der Analyse zufolge fast 4800 Quadratkilometer ukrainisches Territorium ein. Die Analyse der AFP basiert auf den täglich vom ISW gemeldeten Daten, die sich auf von beiden Seiten verbreitete Informationen stützen, sowie auf die Auswertung von Satellitenbildern.
Quelle: ntv.de, jpe/AFP
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