Offiziell liegt die Prognose der Bundesregierung für dieses Jahr bei 800.000 Flüchtlingen. Eine Regierungssprecherin teilte in Berlin mit, an der offiziellen Prognose des Bundesinnenministeriums bezüglich der Flüchtlingszahlen habe sich nichts geändert.
Laut "FAS" beschrieb Merkel die Lage bei dem Sondergipfel auf drastische Weise. Die Bundespolizei sage ihr wegen der Verhältnisse an der Grenze zu Österreich: "Wir saufen ab." Niemand könne erwarten, dass Deutschland jeden aufnehme.
Dem Bericht zufolge stellte Merkel den anderen teilnehmenden Regierungschefs in Brüssel auch ein Ultimatum. "Wir müssen uns heute auf Maßnahmen einigen, damit wir die Grenzen nicht schließen müssen."
Nach stundenlangen Diskussionen hatten sich die Teilnehmer des Sondergipfels zur Balkanroute auf einen 17-Punkte-Plan geeinigt. Sie verständigten sich darauf, die "Politik des Durchwinkens" von Flüchtlingen auf der Strecke zwischen Griechenland und Deutschland beenden zu wollen. Merkel wertete das Ergebnis letztlich als "Beitrag zu einem vernünftigen Umgang" mit der Flüchtlingsfrage, auch wenn die Krise damit noch nicht bewältigt sei.
Merkel erwartet 2015 offenbar eine Million Flüchtlinge
01 November 2015
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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) rechnet einem Zeitungsbericht zufolge für dieses Jahr mit der Ankunft von insgesamt einer Million Flüchtlingen in Deutschland. Dies habe Merkel vor einer Woche beim Sondertreffen zur Situation auf der Westbalkan-Route gesagt, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" unter Berufung auf Teilnehmerkreise. Demnach beschrieb Merkel die Lage bei dem Gipfel mit drastischen Worten.
