„Drogenhändler gehen gezielt Scheinehen ein“

  03 November 2016    Gelesen: 414
„Drogenhändler gehen gezielt Scheinehen ein“
Drogenhändler versuchen, „mit Bulgarinnen und Rumäninnen Ehen einzugehen, um auf Dauer hierbleiben zu können“, wie der Frankfurter Polizeichef Bereswill sagt. Er hat auch klare Ideen, wie dem zu begegnen sei.
Im Kampf gegen die zunehmende Drogenkriminalität in Frankfurt fordert der Polizeipräsident Gerhard Bereswill eine striktere Überprüfung von ausländischen Straftätern durch die Ausländerbehörde. Im Interview mit der Rhein-Main-Zeitung sagte Bereswill, es gebe Fälle, in denen marokkanische und algerische Drogenhändler versuchten, „mit Bulgarinnen und Rumäninnen Ehen einzugehen, um auf Dauer hierbleiben zu können. Durch die EU-Osterweiterung ist das möglich“. Die Frankfurter Drogenszene werde zu etwa 90 Prozent von Personen aus den Maghreb-Staaten dominiert.

Weiter sagte Bereswill, der Polizei stünden noch immer nicht alle rechtlichen Mittel zur Verfügung, um die immer aggressiver auftretende Szene dauerhaft und intensiv observieren zu können. „Wir kommen nur dann weiter, wenn wir eine qualifizierte operative Ermittlungsarbeit leisten können. Dazu muss uns das Handwerkszeug zur Verfügung gestellt werden; dazu gehören zum Beispiel auch Telefonüberwachungen.“

Erst wenn diese Möglichkeiten gegeben sind, sieht Bereswill überhaupt eine Chance, gegen die Drogenkriminalität anzukommen. Aber auch die Drogenpolitik der Stadt gehöre auf den Prüfstand.


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