Donald Trump ist auf dem Weg ins Weiße Haus

  09 November 2016    Gelesen: 558
Donald Trump ist auf dem Weg ins Weiße Haus
Bei den US-Präsidentschaftswahlen erhöhen sich die Chancen von Donald Trump, Präsident zu werden, enorm. Er liegt vor Hillary Clinton und gewinnt laut Prognosen die Schlüsselstaaten Ohio, Florida und North Carolina. Es wird ganz schwer für Clinton.


Bei der US-Präsidentschaftswahl liegt der Republikaner Donald Trump in Führung. Nach den Vorhersagen mehrerer US-Fernsehsender hat Trump die Swing States Florida und Ohio gewonnen. Neben Ohio ist Florida einer der wichtigsten Staaten mit 29 Wahlleuten. Laut CNN kann Trump voraussichtlich auch die bevölkerungsreichen Staten North Carolina und Georgia für sich entscheiden. Damit sind seine Chancen, die Wahl zu gewinnen, deutlich gestiegen. Die Demokratin Hillary Clinton gewinnt unter anderem den Swing State Virginia, Colorado, Washington und wie erwartet Kalifornien.

Nach der Prognose von CNN kommt Trump auf 238 Wahlleute, Clinton auf 215 Wahlleute. Nötig für den Sieg sind die Stimmen von 270 Wahlleuten. Entscheidend sind nun Staaten wie Pennsylvania, Wisconsin und Michigan. In Michigan liegt Trump der Prognose nach auch vorne: Er führt mit 47,9 Prozent vor Clinton, die auf 46,9 Prozent kommt. Allerdings sind erst 74 Prozent der Stimmen ausgezählt. In Wisconsin führt Trump deutlich mit 49,2 Prozent, während Clinton auf 45,5 Prozent zurückgefallen ist. In Pennsylvania liegen die Kandidaten gleichauf.

Der New York Times zufolge haben sich Trumps Chancen deutlich erhöht, die Wahl zu gewinnen. Seine Chance, Präsident zu werden, liege inzwischen bei 95 Prozent, heißt es. Clinton war als Favoritin in die Wahl gegangen. Vor allem in den Bundesstaaten im sogenannten Rostgürtel der USA wie Wisconsin und Michigan lag die Demokratin überraschend hinten.

Hillary Clinton hat sich angesichts des äußerst knappen Rennens bei ihren Mitarbeitern bedankt. "Dieses Team hat sehr viel, auf das es stolz sein kann", twitterte sie. "Was auch immer heute Nacht passiert, ich danke euch für alles."

Trumps Wahlkampf, in dem er auch gegen internationale Handelsabkommen und Globalisierung Stimmung gemacht hatte, verfing in diesen von Abschwung geprägten Gegenden offensichtlich sehr. Das hatten Meinungsforscher so nicht vorausgesehen. Auch ein Umschwung im von den Republikanern dominierten Repräsentantenhaus gelang den Demokraten nicht. Sie verfehlten dieses Ziel klar. Noch schlimmer: Auch im Senat, auf den sich die Demokraten große Hoffnungen gemacht hatten, sah es nicht nach einem Sieg aus. Im Falle eines Wahlsieges könnte Trump mit einer Mehrheit in beiden Parlamentskammern reagieren.

So funktioniert das Wahlsystem

Bei der US-Wahl stimmen die Wähler nicht direkt über ihren künftigen Präsidenten ab. Sie wählen ein Kollegium aus Wahlmännern und -frauen, das dann den Präsidenten kürt. Diesem Electoral College gehören 538 Wahlmänner an. Für den Einzug ins Weiße Haus braucht ein Kandidat 270 ihrer Stimmen. Jeder Bundesstaat hat eine bestimmte Anzahl an Wahlleuten, sie richtet sich nach der Größe der Bevölkerung.

In den meisten Staaten gilt die Alles-oder-nichts-Regel: Sämtliche Plätze des Staates im Kollegium gehen an den Kandidaten, der in diesem Staat die Mehrheit errungen hat. Ausnahmen sind nur Maine und Nebraska, wo die Wahlleute proportional zum Ergebnis aufgeteilt werden. Für einen Kandidaten zählt also nur, die Mehrheit im Wahl-Kollegium zu erreichen. Dadurch kann er auch Präsident werden, wenn er landesweit nicht die meisten Wählerstimmen bekommen hat.

Die Wahlleute halten sich in aller Regel an das Ergebnis ihres Bundesstaates und stimmen dementsprechend ab. Dazu verpflichtet sind sie jedoch nur in wenigen Staaten. Die Abstimmung des Kollegiums findet am 19. Dezember statt. Am 6. Januar zählt der Kongress die Stimmen aus. Der neue Präsident wird am 20. Januar vereidigt.

Quelle: n-tv.de

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