Kornblum sieht Ende der Nachkriegswelt

  10 November 2016    Gelesen: 349
Kornblum sieht Ende der Nachkriegswelt
Der ehemalige US-Botschafter John Kornblum sieht Deutsche und Europäer zukünftig auf sich allein gestellt. "Der amerikanische Schirm über Europa ist für immer weggezogen", sagt er. Nun müsse Europa wieder Verantwortung übernehmen.
Nach der Wahl Donald Trumps zum nächsten US-Präsidenten sieht der langjährige frühere US-Botschafter John Kornblum einen Wandel in den transatlantischen Beziehungen kommen. Deutsche und Europäer seien künftig mehr denn je auf sich gestellt, schreibt Kornblum in einem Beitrag für die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. "Der amerikanische Schirm über Europa ist für immer weggezogen." Trumps Wahl "markiert das Ende der Nachkriegswelt".

"Vielleicht werden die Europäer jetzt einen verstärkten Willen zur Verantwortung finden", schreibt Kornblum weiter. "Sie werden ihn angesichts der Umstürze, die auf uns zukommen, brauchen." Kornblum war für die Regierung von US-Präsident Bill Clinton Botschafter in Deutschland.

Trump hatte bei der US-Präsidentschaftswahl am Mittwoch die Demokratin Hillary Clinton besiegt. Der designierte 45. US-Präsident hatte im Wahlkampf unter anderem angekündigt, die europäischen Partner für militärische Unterstützung durch die USA künftig stärker zur Kasse bitten zu wollen und eine verstärkte Hinwendung seines Landes auf die nationalen Eigeninteressen angedeutet.

Quelle: n-tv.de

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