Gewalt in Partnerschaften betrifft zu 82 Prozent Frauen. Insgesamt, also Gewalt gegen Männer und Frauen zusammengezählt, wurden 2015 rund 127.000 solcher Fälle verzeichnet. Seit 2012 ist die Zahl damit um 5,5 Prozent gestiegen.
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig sagte dazu: "Wir brauchen diese Zahlen, denn sie helfen dabei, häusliche Gewalt sichtbar zu machen." Notwendig seien vor allem Maßnahmen zur Prävention. "Häusliche Gewalt gegen Frauen, gegen Männer, gegen Kinder ist keine Privatsache. Es ist eine Straftat - und sie muss entsprechend verfolgt werden", so die SPD-Politikerin.
BKA-Präsident Holger Münch sprach von einem "nicht unerheblichen Dunkelfeld". Opfer häuslicher Gewalt empfänden ihre Situation oft als ausweglos, deshalb machten sie sich nicht bemerkbar. Schwesig und Münch warben für das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" (08000 116 116). Dort wird Betroffenen eine 24-Stunden-Beratung angeboten: kostenlos, anonym und in 15 Sprachen.
Quelle : spiegel.de
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