Tote und Vermisste bei Grubenunglück in Polen

  30 November 2016    Gelesen: 715
Tote und Vermisste bei Grubenunglück in Polen
Nach einem Erdbeben ist es in einer polnischen Kupfermine zu einem schweren Unglück gekommen. Zwei Bergleute starben, mindestens sechs werden noch vermisst.
Am Dienstagabend kam es im Südwesten Polens zu einem Erdbeben der Stärke 4,4. Laut US-Erdbebenwarte ereignete sich das Beben um 21.09 Uhr in nur zehn Kilometern Tiefe. Dies hatte offenbar Auswirkungen auf eine Kupfermine in Polkowice, etwa 150 Kilometer östlich von Cottbus. Dort stürzten durch die Erschütterungen mehrere Schächte ein.

Bei dem Unglück kamen mindestens zwei Bergleute ums Leben. Sechs Kumpel würden noch in der Kupfermine Rudna vermisst, meldete die staatliche Nachrichtenagentur PAP. Drei Menschen seien verletzt worden, ihr Zustand sei stabil, berichtete der Hörfunksender RMF FM.

Das Bergwerk gehört dem staatlichen Kupferproduzenten KGHM. Insgesamt 16 Personen hätten sich in der Gefahrenzone aufgehalten, sagte eine Sprecherin des Unternehmens.

Medienberichten zufolge konnten neun Bergleute aus der Mine herausgeholt werden, darunter die drei Verletzten und ein Bergmann, der später seinen Verletzungen erlag. Ein weiterer Kumpel kam unter Tage ums Leben und wurde von Rettungskräften geborgen.

22 Bergleute in China eingeschlossen

Im Nordosten Chinas kam es ebenfalls am Dienstag zu einem Unglück in einer Mine in der Nähe der Stadt Qitaihe an der Grenze zu Russland. Dort sind 22 Bergleute unter Tage eingeschlossen. Laut Berichten der Staatsmedien dauern die Rettungsarbeiten an.

Chinas Gruben sind die gefährlichsten der Welt. Jedes Jahr kommen Tausende Kumpel ums Leben. Schlechte Sicherheitsvorkehrungen und mangelnde Aufsicht durch Vetternwirtschaft gelten hier als häufigste Ursachen.


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