Griechenland will Koloss von Rhodos wieder aufbauen

  04 November 2015    Gelesen: 977
Griechenland will Koloss von Rhodos wieder aufbauen
Der Koloss von Rhodos soll als begehbares Architektur-Monument wieder auferstehen. Ein internationales Architekten-Team hat Pläne vorgestellt, eine größere Version der antiken Statue zu errichten. Momentan sei man auf der Suche nach Sponsoren für das 240 Millionen Euro teure Projekt.
Junge Architekten, Ingenieure und Archäologen aus Griechenland, Spanien und Großbritannien planen, den legendären Koloss von Rhodos in einer neuen Form als gewaltiges Gebäude-Museum am Hafen der Touristeninsel zu errichten. Dies berichteten griechische Medien am Dienstag. Der Koloss war in der Antike das Wahrzeichen der griechischen Insel und eines der Sieben Weltwunder.

Das Projekt solle etwa 240 Millionen Euro kosten. Der neue Koloss-Museum soll 150 Meter und damit fast fünf Mal größer als die geschätzte Höhe der ursprünglichen Riesenstatue werden. Das Vorhaben beschreiben die Projektleiter auf ihrer Homepage im Internet. Die Statue soll demnach begehbar sein und ein Kultur-Center, eine Bibliothek und Ausstellungsräume enthalten. Die Fackel, die der Koloss über den Kopf hält, soll zudem als Leuchtturm dienen. Noch gibt es aber keine Sponsoren.

Bereits im April 2000 war ein Versuch, die Riesenstatue an der Einfahrt des Hafens von Rhodos nachzubauen, am Widerstand des griechischen Kulturministeriums in Athen gescheitert. Architekten und Archäologen hatten damals fast einstimmig das Projekt als „Kitsch“ bezeichnet. In jüngster Vergangenheit hat sich jedoch unter anderem der Bürgermeister von Rhodos für einen Wiederaufbau eingesetzt.

Wie der Koloss wirklich aussah, ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Der Überlieferung nach stand der rund 31 Meter hohe Koloss am Eingang des Hafens von Rhodos und überspannte mit seinen gespreizten Beinen die Einfahrt. Er soll zwischen den Jahren 304 und 292 vor Christus aus Bronze gefertigt worden und im siebten nachchristlichen Jahrhundert nach einem Erdbeben eingestürzt sein. Arabische Händler sollen anschließend die Bronzeteile in den Orient verkauft haben.

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