Handballerinnen verpassen das Halbfinale

  15 Dezember 2016    Gelesen: 712
Handballerinnen verpassen das Halbfinale
Trotz eines klaren Siegs über Schweden reicht es für die deutschen Handballerinnen nicht zum Einzug ins Semifinale. Dennoch ist die Bilanz für das Team von Michael Biegler positiv.
Schon lange vor der Schlusssirene lachte der sonst so knurrig wirkende Bundestrainer Michael Biegler entspannt: Mit einer starken Leistung hatten seine Handball-Frauen am Mittwoch in Göteborg bei der EM in Schweden die Gastgeberinnen mit 28:22 (12:9) geschlagen und sich das Spiel um Platz fünf gesichert. Für das Halbfinale reichte es dagegen nicht. Dafür hätte Frankreich gegen Serbien verlieren müssen. Die Französinnen gewannen jedoch am Abend mit 28:21 (15:12) und sicherten sich den zweiten Platz in der Gruppe 1.

„Ich bin stolz, dass wir noch ein weiteres Spiel haben, das bringt uns für unser Projekt, die Heim-WM 2017, wieder einen Schritt weiter“, sagte Biegler. Das deutsche Team trifft am Freitag um 15.45 Uhr im Spiel um die Plätze 5/6 auf den WM-Dritten Rumänien. Frankreich trifft am selben Tag im Halbfinale auf die Norwegerinnen, die die Gruppe 2 für sich entschieden. Die zweite Partie der Vorschlussrunde bestreiten die Niederlande gegen Dänemark.

„Das war eine Superleistung heute“

Die deutsche Auswahl unterstrich auch gegen die Schwedinnen ihren klaren Aufwärtstrend unter Biegler. „Das war eine tolle Leistung der Mannschaft, auf die wir alle stolz sein können. Hut ab vor diesem Team. Wir haben wieder einen Schritt näher heran an die Weltspitze gemacht“, meinte Torfrau Clara Woltering, die mit 16 Paraden abermals überragte. Auch die beste Schützin Emily Bölk, die fünfmal traf, freute sich über den Auftritt: „Wir haben jetzt schon mehr erreicht, als uns viele zugetraut hatten. Das war eine Superleistung heute.“

Schon vor der Pause hatte Woltering mit zehn abgewehrten Würfen herausgeragt. Nach einem ausgeglichenen Start drehte die deutsche Mannschaft einen 7:9-Rückstand nach 20 Minuten zur 12:9-Pausenführung. Diese hätte noch höher ausfallen können, wenn nicht auch die schwedische Torfrau Johanna Bundsen hervorragend gehalten hätte.

Aber gleich nach dem Seitenwechsel machte sich die Überlegenheit bezahlt: Weil Schweden weitere sechs Minuten ohne Treffer blieb, setzten sich die „DHB-Ladies“ vorentscheidend auf 16:9 und dann 18:10 ab. Der Gastgeber kam fast nur noch per Siebenmeter zu Treffern gegen die wie entfesselt aufspielende DHB-Auswahl. Beim 24:18 fünf Minuten vor dem Ende war die Partie entschieden.

Somit beendete die deutsche Mannschaft die Hauptrunde nach dem 26:19 gegen Serbien und dem 20:20 gegen den EM-Zweiten Spanien ungeschlagen und sicherte sich die beste EM-Platzierung seit dem vierten Platz von 2008. In der Vorrunde hatte die Mannschaft gegen Polen und die Niederlande gewonnen und die einzige Turnier-Niederlage gegen Frankreich bezogen.


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