Innen- und Außenansichten
Die regionalen Themen unterschieden sich dabei stark von den föderalen, „wo es ja schon mehr globaler zugehe“, fuhr Peskow fort. Der Präsident verfolge das Geschehen in den Regionen, treffe sich mit Gouverneuren, mit Beschäftigten in den Betrieben, wo er sich zuweilen gar mit routinehaften, technischen Problemen befasse. „Aber er projiziert das dann auf die anderen Regionen, um dann auf dieser Grundlage komplexe Entscheidungen auszuarbeiten“, erläutert der Pressesprecher.
Nur selten könne sich Putin vor einer Großen Pressekonferenz richtig ausschlafen, „weil er sich sehr genau vorbereitet“. Darum würden zu Vorbereitung alle Ministerien und Behörden eingeschaltet, die dem Präsidenten die entsprechenden Auskünfte erteilen und analytische Berichte vorlegen, die Putin dann sorgfältig studiere. Und sollten sie nicht den Daten entsprechen, von denen er ausgegangen sei, so überprüft er sie noch einmal mit den zuständigen Institutionen. Was wird gefragt?
In diesem Jahr würden zur Großen Pressekonferenz vor allem Fragen zur Binnenentwicklung Russlands, dem Syrien-Konflikt sowie den Wahlergebnissen in den USA im Mittelpunkt stehen. „Das traditionelle Thema Nr. 1 ist unser innerrussisches Leben, unsere Wirtschaft, der soziale Bereich“, so Peskow. „Einerseits sind die Bedingungen nicht einfach, es sind Krisenbedingungen, aber andererseits tauchen in diesem Jahr erste Anzeichen einer Stabilisierung auf.“ Es sei sehr wichtig, wie der Präsident den Zustand der russischen Wirtschaft einschätze.
Außerdem seien vor allem die russischen Bürger sehr interessiert daran, wie der Staat angesichts der wirtschaftlichen Schwierigkeiten seinen sozialen Verpflichtungen nachkomme. „Die sozialen Verpflichtungen und der soziale Charakter unseres Staates stehen für Putin nicht zur Diskussion. Das wird zuallererst gewährleistet. Ich denke, darauf wird das Hauptaugenmerk liegen“, fuhr Peskow fort.
Die globale Lage, vor allem die Situation in Syrien sowie die Position des Präsidenten zu den Wahlergebnissen in den USA seien natürlich auch von größtem Interesse. „Im Zusammenhang mit Syrien interessiert viele die Entwicklung unserer Armee“, ergänzte Peskow. „Wir wissen, dass die Streitkräfte seit langem erstmals an solchen umfangreichen Einsätzen außerhalb des Landes teilnehmen. Und sie demonstrieren glänzende Leistungen. Es ist eine gigantische Maschine, die eine ausgezeichnete, abgestimmte Arbeit demonstriert.“
Auch Fragen zu den Beziehungen zur Ukraine würden erwartet. Bei der Auswahl der Journalisten für Fragen an den Präsidenten würden natürlich Vertreter des sogenannten „Kreml-Pools“ bevorzugt, da genau sie das ganze Jahr über im Land, in der Welt unterwegs seien und über Russland und die Themen Putins berichteten. Aber auch die ausländischen Journalisten würden nicht vergessen, schloss Peskow.
Quelle : sputnik.de
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