Südkorea stellt neue Spezialeinheit auf

  11 Januar 2017    Gelesen: 493
Südkorea stellt neue Spezialeinheit auf
Seit Jahren gibt es bereits Gerüchte, nun bestätigt das Verteidungsministerium in Seoul: Südkorea stellt eine Einheit auf, die sich speziell darauf vorbereiten soll, Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un aufzuspüren und zu töten.
Südkoreas Armee hat eigenen Angaben zufolge eine Einheit speziell für den Zweck aufgestellt, Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un und andere militärische Führungspersonen zu töten. Die Brigade aus bis zu 2000 Soldaten werde noch in diesem Jahr einsatzbereit sein, wie die offizielle südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Ihr Auftrag sei, im Kriegsfall das nordkoreanische Oberkommando "zu töten oder zumindest außer Gefecht zu setzen", hieß es.

Formell befinden sich Nord- und Südkorea auch mehr als 60 Jahre nach Ende der Kampfhandlungen immer noch im Kriegszustand. Zwischen den beiden Staaten gilt lediglich ein Waffenstillstand, aber kein Friedensvertrag.

Seit Jahren hatte es bereits Gerüchte über die Gründung einer entsprechenden Spezialeinheit in Südkorea gebeben. Wie nun bekannt wurde, war sie bereits seit längerem beschlossen worden, sollte ursprünglich aber erst in zwei Jahren aufgestellt werden. Die sei nun angesichts der zunehmenden Spannungen mit dem Norden beschleunigt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Seoul mehreren Medien zufolge mit.

Unter anderem hatte die nordkoreanische Armee im vergangenen Monat ein Manöver abgehalten, bei dem eine Spezialeinheit einen Angriff auf den südkoreanischen Präsidentensitz, das Blaue Haus, übte. Zudem kündigte Kim Jong Un für dieses Jahr neue Tests von Interkontinentalraketen an, die in der Lage seien Atomsprengköpfe zu tragen. Beobachtern zufolge handelt es sich bei der öffentlichen Ankündigung der neuen Spezialeinheit vor allem um eine Botschaft an den Norden, dass die jüngsten Provokationen nicht ohne Folge blieben.

Der Süden steckt unterdessen in einer tiefen Regierungskrise. Präsidentin Park Geun Hye ist derzeit bis zum Abschluss eines Amtsenthebungsverfahren suspendiert. Sie soll jahrelang einer mutmaßlich korrupten Vertrauten sowohl persönliche Vorteile als auch Einfluss auf Regierungsentscheidungen gewährt haben.

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