Nach Treffen mit Assad: US-Demokratin will „Regimewechsel-Krieg“ in Syrien stoppen

  26 Januar 2017    Gelesen: 879
Nach Treffen mit Assad: US-Demokratin will „Regimewechsel-Krieg“ in Syrien stoppen
Die demokratische Kongressabgeordnete von Hawaii, Tulsi Gabbard, hat nach ihrem Syrien-Besuch, wo sie auch Präsident Baschar al-Assad getroffen haben will, den US-geführten Krieg mit dem Ziel eines Machtwechsels in Damaskus als kontraproduktiv und den US-Interessen widersprechend bezeichnet, wie die Nachrichtenseite Business Insider berichtet.
In einem Gespräch mit CNN sagte Gabbard am Mittwoch, sie sei Anfang dieses Monats nach Syrien gereist, und bestätigte, dass sie sich dort mit Assad getroffen habe, obwohl das vorher nicht geplant gewesen sei.

„Meine Reise nach Syrien hat klargemacht: Unser kontraproduktiver Regimewechsel-Krieg dient nicht den amerikanischen Interessen, und er ist ganz bestimmt nicht im Interesse des syrischen Volks“, sagte die Politikerin.

Die Abgeordnete verbrachte der Webseite zufolge vier Tage in Syrien. Danach sei sie mit noch größerer Entschlossenheit zurückgekehrt, so Gabbard, den „illegalen Krieg“ zum Sturz der syrischen Regierung zu beenden. Und obwohl gegen Assad immer wieder Anschuldigungen laut würden, chemische Waffen gegen Zivilisten eingesetzt zu haben, verteidigte Gabbard ihr Treffen mit dem syrischen Staatschef. „Was immer Sie auch von Präsident Assad halten, Tatsache ist, dass er Präsident Syriens ist“, so Gabbard. Ein Frieden in Syrien sei nur durch Dialog mit Assad möglich.

Das Kongressmitglied äußerte zudem Kritik an dem von der US-Regierung gebrauchten Begriff „gemäßigte Opposition“ – eine solche gebe es in Syrien nicht.
„Wo immer ich auch hinging, jede Person, die ich angesprochen habe, ich habe ihnen diese Frage gestellt, und ohne Zögern hat man gesagt:,Es gibt keine gemäßigten Rebellen‘“, so Gabbard. „Wer sind denn diese gemäßigten Rebellen, von denen immer wieder gesprochen wird? Ungeachtet der Namen dieser Gruppierungen sind die stärksten Kämpfergruppen auf syrischem Boden die Al-Nusra, Al Qaida oder der IS. Das ist ein Fakt.“

Die Politikerin hat sich schon immer gegen die Forderungen der Obama-Administration zum Machtwechsel in Syrien ausgesprochen. Am 8. Dezember 2016 hatte sie dem Kongress einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der der US-Regierung verbieten sollte, Extremisten wie al-Nusra, Al Qaida und den IS zu finanzieren und zu bewaffnen.

Quelle : sputnik.de

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