Google ruft Angestellte in die USA zurück

  29 Januar 2017    Gelesen: 655
Google ruft Angestellte in die USA zurück
Im Silicon Valley stammen viele Angestellte aus muslimischen Ländern. Angesichts von Trumps Dekret zum Einreisestopp appelliert Google an Mitarbeiter im Auslandseinsatz, sofort die Heimreise anzutreten.
In der amerikanischen Technologiebranche, vielfach auf Kräfte aus dem Ausland angewiesen, wächst die Nervosität: Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte sich bereits am Freitag "besorgt" über die von US-Präsident Donald Trump per Dekret erwirkte Einreisebeschränkung für Bürger bestimmter muslimischer Staaten geäußert. Kurz darauf verschickte Google-Vorstand Sundar Pichai, selbst Immigrant aus Indien, eine Nachricht an alle zurzeit im Ausland befindlichen Mitarbeiter des Internetkonzerns: Kommt so schnell es geht nach Hause!

Bis zu hundert Google-Mitarbeiter aus mehrheitlich muslimischen Ländern, die sich aus privaten oder beruflichen Gründen außerhalb der USA aufhalten, könnten von dem Einreisestopp betroffen sein. Auch Besitzer einer Green Card, also einer mit Aufenthaltsrecht verknüpften Arbeitserlaubnis, sind von der Sofortmaßnahme Trumps offenbar betroffen.

"Es ist schmerzlich zu sehen, wie sich diese Anordnung persönlich auf unsere Kollegen auswirkt", schrieb Pichai in seiner Nachricht, aus der die Nachrichtenagentur Bloomberg zitierte: "Wir haben unsere Position zu Einwanderungsfragen immer öffentlich bekannt gemacht und werden das auch weiterhin tun."

"Wir sind besorgt über die Auswirkungen dieser Anordnung und über alle Vorschläge, die Einschränkungen für Google-Mitarbeiter und ihre Familien mit sich bringen könnten oder die Schranken aufbauen, die große Talente an der Einreise in die USA hindern könnten", sagte eine Google-Sprecherin später in einer Stellungnahme der Firma.

Quelle : spiegel.de

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