Depp habe einen "ultra-extravaganten Lebensstil" geführt, heißt es in dem öffentlich zugänglichen Schriftsatz. Zwei Millionen Dollar pro Monat habe sein Leben gekostet während der gemeinsamen 17 Jahre, "was er sich schlicht nicht leisten" konnte. Nun stehe der 53-Jährige vor dem finanziellen Kollaps.
Allein eine Million ging demnach für Wein drauf, Sicherheitskräfte, Privatflüge und 40 Angestellte. 18 Millionen Dollar habe Depp in eine Jacht gesteckt, ein Schloss in Frankreich gekauft, für drei Millionen Dollar die Asche des verstorbenen Schriftstellers Hunter S. Thompson in die Luft geschossen. TMG arbeitete bis 2016 für Depp.
Den Schauspieler muss die Debatte mächtig wurmen. Und so ließ er seinen Anwalt Adam Waldman im US-Magazin "People" nun zurückschießen. TMG "hat beschlossen, eine verwerfliche `Beschuldige das Opfer`-Strategie anzuwenden", sagte Waldman demnach. Es sei "ein durchsichtiger Versuch, die eigene Haut zu retten und von dem eigenen Vergehen abzulenken". Depp hatte TMG Mitte Januar wegen Betruges auf 25 Millionen Dollar verklagt.
Demnach hat TMG sich ohne Einwilligung von Depp 28 Millionen Dollar aus dessen Vermögen genehmigt, außerdem Fristen für die Steuer versäumt, was dem Klienten Strafen brachte. TMG wiederum fordert in der jüngsten Gegenklage, die den Streit eskalieren ließ, 560.000 Dollar ausstehendes Honorar und die Rückzahlung von 4,2 Millionen Dollar, die man Depp als Kredit gegeben habe.
"Einzig und allein Johnny Depp war verantwortlich für seine extravaganten Ausgaben" heißt es in einem Statement. "TMG hat alles getan, um den Schauspieler vor sich selbst zu schützen." Die nächste Runde im Streit wird wohl nicht lange auf sich warten lassen.
Quelle : spiegel.de
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