Der IT-Minister des Bundesstaates Karnataka habe in einem Interview gesagt, die Produktion des Geräts werde Ende April in Bangalore starten, berichtet "Bloomberg". Die Fabriken gehörten dem taiwanesischen Hersteller Wistron. Im Januar hätten ihm Apple-Verantwortliche den Termin bestätigt, sagte Priyank Kharge, der den Deal auf Twitter als großen Fortschritt für seinen Staat feierte.
Steuerbefreiung ausgehandelt
Den Schritt hat das Unternehmen wahrscheinlich schon lange vor Trumps Wahlsieg geplant. Indien ist mit rund 1,3 Milliarden Einwohnern nicht nur ein riesiger Markt, es ist auch noch ein rasant wachsender Smartphone-Markt, während der Boom in den meisten Teilen der Welt zu Ende ist. "Da muss man hin", sagte Cook kurz nachdem er die jüngsten Quartalszahlen verkündet hatte.
Um in dem Land Fuß zu fassen und dem dort dominanten Konkurrenten Samsung die Stirn bieten zu können, habe Apple mit Indien einige Zugeständnisse ausgehandelt, schreibt "Bloomberg". Unter anderem soll Cook eine 15-jährige Steuerbefreiung für den Import von Komponenten und Ausrüstung rausgeholt haben. Zu Trumps Trost sollen die billig produzierten iPhones nicht in den USA verkauft werden. Sie seien alle für den heimischen Markt bestimmt, sagte der IT-Minister.
Apple noch unter ferner liefen
2016 verkaufte Apple in Indien 2,5 Millionen iPhones. Das war für das Unternehmen dort damit zwar das beste Jahr bisher. Aber Apple belegt in Indien nur den zehnten Platz der Smartphone-Verkäufer und hat nur 2 Prozent Marktanteil. Bisher würden in dem Land vor allem günstigere Geräte von Samsung und chinesischen Herstellern nachgefragt, schreibt "Bloomberg". Apple gehe aber davon aus, dass steigende Einkommen die Chancen des teuren iPhone erhöhen werden.
2020 werden in Indien geschätzt 750 Millionen Smartphones verkauft. Langfristig sei die Produktion von iPhones in Indien ein wichtiger Schritt, sagte Cook. Apple werde in dem Land große Investitionen tätigen. Das wollte Trump sicher nicht hören.
Quelle: n-tv.de
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