„Ich bin in eine Situation geraten, mit der ich als Journalist bisher nicht konfrontiert wurde, als alles nur von mir und meinen Kollegen abhängig war und als man sich direkt an mich gewendet hatte“, äußerte Önnevall vor Prozessbeginn Ende Januar.
Der schwedische Journalist hatte im Jahr 2014 gemeinsam mit einem Kameramann und einem Dolmetscher in Griechenland eine Doku über Bootsflüchtlinge drehen wollen, als der 15-jährige Syrer Abed plötzlich zu ihnen sagte: „Nehmt mich mit!“. So täuschten sie vor, eine Familie zu sein, und reisten mit der Fähre von Griechenland nach Italien. Von dort ging es mit dem Zug über Deutschland und Dänemark nach Schweden.
Abed ist jetzt 17 Jahre alt und lebt mit seinen Familienmitgliedern in Schweden. Über das Schicksal des Syrers berichtet Önnevall in seinem Dokumentarfilm „Heimat“.
Die Zuwanderungskrise in Europa hatte sich im Zusammenhang mit dem wachsenden Flüchtlingszustrom aus Nordafrika, dem Nahen Osten sowie aus Zentral- und Südasien zugespitzt. Die Zahl der Migranten aus den Unruhegebieten des Nahen Ostens und Nordafrikas steigt noch immer an. Allein im Jahr 2015 waren rund 1,8 Million Migranten nach Europa gekommen. Experten sprechen von der größten Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg.
Quelle : sputnik.de
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