Jetzt kommt die nächste Hiobsbotschaft: Wie der US-Nachrichtensender CNN berichtet, will auch die Sears-Holding, Eigner der Ketten Sears und Kmart, keine Produkte mehr von Trump in ihren Filialen anbieten. Auch auf der Webseite ihres Online-Geschäfts seien die Artikel nicht mehr zu finden.
Politik soll dabei ebenso wenig eine Rolle spielen, wie zuvor bei Nordstrom. Sears wolle sich auf die "profitabelsten Produkte konzentrieren" erklärte Unternehmenssprecher Brian Hanover gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Die Artikel seien jedoch noch über Online-Verkäufern zu beziehen, die mit Sears geschäftlich verbunden seien.
Auch Nordstrom hatte die Auslistung der Modekollektion Trumps mit schlechten Verkaufsergebnissen begründet. Jedes Jahr würden etwa zehn Prozent des Sortiments abhängig vom Absatz ausgetauscht. "In diesem Fall haben wir aufgrund des Umsatzes beschlossen, die Marke in dieser Saison nicht einzukaufen", hatte das Handelsunternehmen erklärt.
Der zeitliche Zusammenhang zu den Boykottaufrufen gegen Händler, die Produkte der Trump-Familie vertreiben, ist jedoch zumindest auffällig. Hinter den Appellen, die im Internet unter dem Hashtag "GrabYourWallet" (Greif deinen Geldbeutel) laufen, steht eine Initiative von Gegnern des US-Präsidenten. Diese begrüßten die Entscheidung Nordstroms im Kurznachrichtendienst Twitter.
Die Kollektion von Ivanka Trump umfasst neben Kleidung auch Handtaschen, Schuhe und Schmuck. Die Präsidententochter war nach Trumps Wahlsieg wegen umstrittener PR-Aktionen für ihre Produkte kritisiert worden.
Die 35-jährige Unternehmerin hatte unter anderem einen TV-Auftritt des Trump-Clans genutzt, um Werbung für einen 10.800 Dollar teuren Armreif aus ihrer Kollektion zu machen. Der Vorfall hatte die ohnehin schon erhitzte Diskussion über Interessenkonflikte der Trump-Familie weiter angeheizt. Ivanka war zuvor bereits bei Wahlkampfauftritten mit Marketingaktionen für Kleidungsstücke ihres Labels aufgefallen.
Quelle : spiegel.de
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