Berater Trumps kann wegen Gespräche mit Moskau gekündigt werden

  13 Februar 2017    Gelesen: 604
Berater Trumps kann wegen Gespräche mit Moskau gekündigt werden
Das Weiße Haus schließt eine Entlassung des Sicherheitsberaters des US-Präsidenten, Michael Flynn, im Zusammenhang mit dessen Telefonaten mit dem russischen Botschafter in Washington, Sergej Kisljak, nicht aus, wie die Zeitung „The Wall Street Journal“ (WSJ) am Montag unter Verweis auf eigene Quellen aus der US-Administration berichtet.
Obwohl sich Flynn bereits entschuldigt habe, sei die Position des US-Präsidenten Donald Trump bezüglich der Entlassung seines Beraters bisher unklar, heißt es.

Laut einem WSJ-Informanten hat Trump den Zwischenfall als „unerwünscht“ bezeichnet und angekündigt, die Details des Geschehens zu prüfen. Zugleich sagte eine weitere gut unterrichtete Quelle gegenüber der Zeitung, der US-Präsident zeigte sich zuversichtlich, dass sein Berater „weiter fortschreiten will“.

Am Wochenende soll sich Flynn laut dem Blatt mit Trumps engstem Berater Stephen Bannon getroffen haben. Ihm zufolge könne Flynn zwar seinen Posten weiterhin bekleiden, müsse aber auf eine Entlassung gefasst sein, sollte dies wahrlich erforderlich sein.

Viele Vertreter der US-Regierung sollen laut dem Blatt die Kontakte zwischen Flynn und Kisljak als ein „potentiell illegitimes“ Signal an den Kreml eingestuft haben, wonach Russland eine Milderung der Sanktionen erwarten könne. Der Kreml wies die Informationen über den Inhalt des Gesprächs zurück.

Zuvor hatte die Zeitung „The Washington Post“ mitgeteilt, dass Flynn und Kisljak am 29. Dezember fünf Telefonate geführt haben – im Zeitraum zwischen der Bekanntgabe der neuen US-Sanktionen und der Entscheidung von Präsident Putin, keine Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Sechs Tage vor Ablauf seiner Amtszeit hatte US-Präsident Barack Obama die Sanktionen gegen Russland wegen der Lage in der Ukraine um ein weiteres Jahr verlängert.

US-Präsident Donald Trump plant derweil keine sofortige Aufhebung der Russland-Sanktionen, die sein Vorgänger eingeführt hatte, erwägt aber mittelfristig die Sanktionen abzubauen.

Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen hatten sich wegen der Ukraine-Krise verschlechtert. Ende Juli 2014 verhängten die USA, die EU und andere Länder Sanktionen gegen einzelne russische Amtspersonen und Unternehmen, die später erweitert wurden und nun ganze Sektoren der russischen Wirtschaft betreffen. Moskau reagierte darauf mit Einschränkungen für Lebensmittelimporte aus den betreffenden Ländern.

Quelle : sputnik.de

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