Die beiden bestehenden Flughäfen in der Hauptstadt Bangkok sollen durch einen dritten mit einem Volumen für 30 Millionen Fluggäste jährlich ergänzt werden, in der Nähe der früher vor allem für ihr Rotlichtmillieu bekannten Strandstadt Pattaya. Ein Hochgeschwindigkeitszug – bei der Präsentation der Pläne vor rund 3000 Gästen aus Politik und Wirtschaft in Bangkok wurde das Bild des deutschen ICE verwendet – soll die drei Flughäfen mit einer Fahrzeit von einer Stunde verbinden. Thailand will die Region in der Nähe Bangkoks so zum Wirtschaftszentrum für ganz Asien, insbesondere aber für das frühere Indochina ausbauen.
Unter der Militärregierung blieb Thailand bislang hinter seinen Wachstumszielen zurück. Der Stellvertretende Ministerpräsident Somkid Jatusripitak sprach am Mittwoch in Bangkok nun davon, er rechne mit einer Wachstumsrate von 3,5 bis 4 Prozent in diesem Jahr. Zuvor hatte der Ministerpräsident, Putschgeneral Prayut Chan-ocha erklärt: „Es geht nicht nur um reine Wachstumszahlen. Wir wollen dem Volk Glück, Wachstum und Wohlstand bringen.“ Die Wahlen hat seine Junta gerade um ein Jahr auf 2018 verschoben. Für ihr Großprojekt in den Provinzen Rayong, Chonburi und Chachoengsao braucht sie aber Investitionen nicht nur aus den Nachbarländern, sondern auch aus der Europäischen Union. Die aber kann den Freihandel mit Thailand nicht vorantreiben, solange das Land von Generälen geführt wird.
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