Wie die "New York Times" schreibt, gibt es in den Reihen der Geheimdienste erhebliche Bedenken gegen die Personalie. Angesichts der Kritik an Trump, die bereits während des Präsidentschaftswahlkampfs von Geheimdienst-Vertretern geübt wurde, und wegen der sicherheitspolitischen Unerfahrenheit Feinbergs sei die Befürchtung groß, dass man künftig nicht mehr unabhängig arbeiten könne und Informationen, die Trumps Weltsicht widerprächen, unterdrückt würden.
Gute Kontakte zu Bannon und Kushner
Feinberg war bereits Mitglied im Wahlkampf-Team von Trump. Ihm werden gute Kontakte zu dem umstrittenen rechtsradikalen Chefstrategen im Weißen Haus, Steve Bannon, und Trumps Schwiegersohn, Jared Kushner, nachgesagt. Feinberg hatte die Beteiligungsgesellschaft Cerberus Capital Management 1992 in New York ins Leben gerufen. Unter seiner Führung war das Unternehmen unter anderem größter Anteilseigner von Chrysler, bis der Autobauer 2009 mit staatlicher Hilfe saniert wurde.
Insbesondere vor dem Hintergrund der Vorwürfe russischer Manipulationen der Präsidentschaftswahlen hatte es in der Vergangenheit Auseinandersetzungen zwischen Trump und der CIA sowie anderen Geheimdiensten gegeben. Bereits in den Wochen vor seiner Amtseinführung äußerte Trump immer wieder Zweifel an der Arbeit der Dienste. CIA, NSA und die US-Bundespolizei FBI waren Anfang Januar in einem Bericht, der noch vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama in Auftrag gegeben worden war, zu dem Schluss gekommen, dass der russische Präsident Wladimir Putin eine "Kampagne zur Beeinflussung der Präsidentschaftswahl in den USA" angeordnet habe.
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