Der Sender hatte am Freitagabend eine Vorschau auf einen Dokumentarfilm gezeigt, der sich mit Flüchtlingen und Kriminalität in Schweden befasst. Bei einer Rede in Florida hatte Trump seine restriktive Einwanderungspolitik gerechtfertigt und dabei einen Zusammenhang zwischen Einwanderung und Terror hergestellt. "Schweden wer hätte das gedacht?", sagte Trump. "Schweden - sie haben ganz viele reingelassen, nun haben sie Probleme, wie sie es nie für möglich gehalten hätten."
In Schweden war in den vergangenen Tagen aber kein gravierender Vorfall mit Einwanderern bekannt geworden. Der schwedische Botschafter in Washington, Björn Lyrvall, bat laut schwedischem Rundfunk anschließend das US-Außenministerium darum zu erklären, was Trump mit dem Satz gemeint hatte. Laut der Nachrichtenagentur Reuters hieß es aus dem Weißen Haus, Trump habe sich auf einen generellen Anstieg von Straftaten in Schweden bezogen, nicht auf einen konkreten Einzelvorfall.
Im ersten Monat der Amtszeit von Donald Trump gab es schon mehrfach Fehlinformationen aus dem Washingtoner Führungszirkel über angebliche Anschläge und Massaker. Trumps Sprecher Sean Spicer sprach innerhalb einer Woche drei Mal über einen Anschlag in Atlanta, meinte aber einen Anschlag in Orlando. Trumps Beraterin Kellyanne Conway sprach von einem "Bowling-Green-Massaker", das es nicht gab.
Quelle : spiegel.de
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