“Wir sind nicht hier, um jemandem das Öl wegzunehmen“

  20 Februar 2017    Gelesen: 704
“Wir sind nicht hier, um jemandem das Öl wegzunehmen“
"Wir haben in Amerika immer für Gas und Öl gezahlt": US-Verteidigungsminister James Mattis hat sich in Bagdad von irritierenden Äußerungen Donald Trumps zum Rohstoff-Reichtum des Irak abgesetzt.
Donald Trumps Verteidigungsminister James Mattis ist am Montagmorgen zu einem Blitzbesuch in Bagdad eingetroffen. Der Pentagonchef bemühte sich, umstrittene Äußerungen des US-Präsidenten geradezurücken.

"Wir haben in Amerika im Allgemeinen immer für Gas und Öl gezahlt", sagte Mattis. "Ich bin sicher, dass wir das auch in der Zukunft tun werden." Reportern sagte er: "Wir sind nicht hier, um jemandem das Öl wegzunehmen."

Trump hatte im Präsidentschaftswahlkampf und nach seinem Amtsantritt mehrfach gesagt, die USA hätten während der achtjährigen Besetzung des Irak die Einnahmen aus dem irakischen Erdöl nutzen sollen, um ihre Militärausgaben zu finanzieren.

Bei einem Besuch der CIA hatte Trump kürzlich ergänzt, vielleicht gebe es "ja noch eine zweite Chance", und damit für Irritationen in Bagdad gesorgt.

Die USA sind im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) ein wichtiger Verbündeter der irakischen Regierung. Eine von Washington angeführte internationale Koalition fliegt Luftangriffe gegen die Miliz. Die US-Armee bildet zudem irakische Soldaten aus.

Mattis war nach seiner Teilnahme an der Münchner Sicherheitskonferenz zunächst nach Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten geflogen.

Quelle : spiegel.de

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