Weißes Haus: Alle werden informiert
Eine Sprecherin des Weißen Hauses begründete die Ausladung gegenüber CNN mit dem Verweis auf einen ausgewählten Journalisten-Pool, der die anderen Medien im Anschluss auf Stand bringen würde. Diesem Pool aber haben sowohl CNN als auch "New York Times" bislang angehört. Statt ihnen wurden nun kleinere, eher rechts-gerichtete Blätter eingeladen.
Beide Medienhäuser protestierten gegen diese Entscheidung. "Das ist eine nicht akzeptable Entwicklung im Weißen Haus Trumps", teilte CNN mit. "Offenbar rächen sie sich so, wenn du Fakten berichtest, die sie nicht mögen." Der Sender stellte klar: "Wir werden weiterhin ohne Rücksicht berichten."
"New York Times": Noch nie vorgekommen
Dean Baquet, Chefredakteur der "New York Times", schrieb: "So etwas ist noch nie im Weißen Haus passiert, nicht in unserer langen Geschichte des Berichtens über verschiedene Regierungen verschiedener Parteien. Wir protestieren stark gegen den Ausschluss der New York Times und anderer Organisationen." Der freie Zugang der Presse zu einer transparenten Regierung sei von größtem nationalem Interesse.
Dem Protest der beiden Medien-Riesen schlossen sich auch die "White House Correspondents` Association" (WHCA) an. Dieser Zusammenschluss von Journalisten verurteilte die Maßnahme des Weißen Hauses. Vertreter der Nachrichtenagentur ap und des "Time"-Magazins boykottierten die Fragerunde aus Solidarität mit ihren Kollegen.
Neue Medien-Schelte von Trump
Bei einem Auftritt vor konservativen Aktivisten nahe Washington hatte US-Präsident Donald Trump erneut zu einer Attacke gegen die Medien angesetzt, die er abermals als "Feinde des Volkes" beschimpfte. Er warf einem Großteil der US-Medien vor, absichtlich Falschnachrichten über seine Regierung zu verbreiten. Die Medien hätten "keine Quellen" und erfänden diese. Der Präsident forderte die Medien auf, sich nicht mehr auf anonyme Quellen zu berufen, sondern "die Personen mit Namen zu benennen".
24.02.2017, Quelle: ZDF, CNN, dpa
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