Syrien und der Irak bekommen Wasser über den in der Türkei liegenden Atatürk-Staudamm. Dies erfolge im Einklang mit einem internationalen Abkommen über die Nutzung des Wasserreichtums.
„Der Irak und Syrien haben ein Recht auf dieses Wasser. Seit dem Beginn der Zusammenstöße in Syrien begann Ankara, dieses Abkommen zu verletzen“, so der kurdische Politiker. Die Türkei halte das Euphrat-Wasser einen Monat lang zurück und lasse es dann plötzlich auf einmal frei.
„Unsere Talsperre ist nicht groß und kommt mit einem plötzlichen Wasserstrom nicht zurecht. Wir müssen die Talsperre öffnen“, erläutert Eli. Demnach gebe es ernsthafte Probleme mit der Wasserversorgung in den nördlichen Teilen Syriens. Das Wasserkraftwerk versorgt die wichtigsten Gebiete in Nordsyrien und die Städte Manbidsch, Kobani und Sirrin mit überwiegend kurdischer Bevölkerung mit Strom und Wasser.
„Wir haben nur zwei Stunden pro Tag Strom“, erzählt Eli. Das Wasserkraftwerk kann nur zwei bis drei Stunden täglich arbeiten. „Derzeit haben wir schon Probleme mit dem Trinkwasser“.
„Die Türkei sperrt uns die Wasserversorgung aus politischen Gründen, um uns daran zu hindern, eine Föderation Nordsyrien zu gründen“, meint der kurdische Politiker.
„Wenn es zu Stromabschaltungen kommt, bleibt das Leben praktisch völlig stehen. Die Sperrung der Wasserversorgung widerspricht dem internationalen Recht, das sind antihumane Handlungen. Die internationalen Organisationen und europäischen Länder dürfen gegenüber diesem Problem nicht gleichgültig bleiben“, so Eli.
Die Tischrin-Talsperre am Euphrat liegt im Norden Syriens etwa 90 km östlich von Aleppo.
Quelle : sputnik.com
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