Wegen Terroranschlägen verloren auch Städtereisen an Attraktivität, wie es beim Deutschen Reiseverband (DRV) hieß. Im vergangen Jahr haben die Deutschen nach Branchenangaben Reisen für rund 60 Milliarden Euro gebucht, zwei Prozent mehr als im Vorjahr.
Reisebeschränkungen drücken auf die Stimmung
Zu Beginn der Reisemesse ITB in Berlin warnt die Branche vor neuen Reisebeschränkungen und einer Eskalation des diplomatischen Konflikts mit dem wichtigen Reiseland Türkei. "Wir sehen es sehr ungern, dass es jetzt diese sehr deutlichen Spannungen gibt", sagte DRV-Präsident Norbert Fiebig. "Das ist nicht unbedingt geeignet, den Buchungstrend umzukehren." Die Türkei müsse als Reiseland zu alter Stärke zurückfinden, weil sie eine große Zahl günstiger Sommerreise-Angebote speziell für Familien biete.
"Wir brauchen Reisen", sagte Frenzel. "Freiheit und Reisen bedingen sich untereinander." Der BTW-Präsident verwies auf das britische Votum für einen EU-Austritt des Landes und das Einreiseverbot der USA für Menschen aus sechs vorwiegend muslimischen Ländern. Sorgen bereitet der Branche auch die unsichere Zukunft der Visafreiheit zwischen der EU, den USA und Kanada. Die EU hatte das Programm auf den Prüfstand gestellt, weil die Amerikaner von Bürgern einiger EU-Länder ein Visum verlangen. "Das führt dann dazu, dass wir in alte Zeiten zurückrutschen, wo wir Visa haben müssen, um in die USA zu reisen. Und das ist ein Nightmare (Albtraum)." Die USA sind das beliebteste Fernreiseziel der Deutschen.
Trotz allem gibt es einen positiven Trend
DRV-Präsident Fiebig betonte aber: "Vieles spricht dafür, dass 2017 ein gutes Reisejahr wird." Grund sei die robuste Wirtschaft in Deutschland. Zur Internationalen Tourismus-Börse kommen mehr als 10.000 Aussteller aus 184 Urlaubsregionen. Am Wochenende öffnet die Messe auch für Privatbesucher. Bis zum Messeschluss am Sonntag werden insgesamt 180.000 Besucher erwartet.
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