Russland, USA und Türkei teilen den Norden von Syrien

  10 März 2017    Gelesen: 888
Russland, USA und Türkei teilen den Norden von Syrien
Im türkischen Antalya haben sich dieser Tage der Generalstabschef Russlands, Valeri Gerassimow, und seine Amtskollegen aus den USA und der Türkei, Joseph Dunford und Hulusi Akar, getroffen, schreibt die Zeitung „Wedomosti“ am Donnerstag.
Das war ihr erstes dreiseitiges Treffen zur Erörterung der Lage in der Türkei und im Irak. Bisher hatte sich Gerassimow mit ihnen nur im bilateralen Format getroffen.

Laut einer Quelle im russischen Verteidigungsministerium war das Treffen in Antalya mit der Notwendigkeit zur Bestimmung der Handlungen der syrischen Regierungstruppen, die Russland unterstützt, der protürkischen Freien Syrischen Armee und der proamerikanischen „Syrischen Demokratischen Kräfte“ (vor allem die syrischen Kurden von YPG, die Ankara für Terroristen hält) verbunden.
Es müsse festgelegt werden, welche Kräfte die IS-„Hauptstadt“ Rakka stürmen und welche das derzeit von den Kurden der YPG beherrschte Manbidsch kontrollieren werden. „Wir haben Schritte zur Unterbringung der an der internationalen Koalition beteiligten US-Kräfte bei Manbidsch unternommen – im Rahmen des Einsatzes, der Angriffe gegen jemand anderes außer dem IS verhindern wird“, sagte Pentagon-Sprecher Jeff Davis. „Russland kennt den Aufenthaltsort dieser Kräfte, und die Amerikaner wissen, wo sich die Russen befinden.“

Das Treffen in Antalya sei vor allem der Vorbeugung von Zwischenfällen gewidmet gewesen, und die Handlungen verschiedener Kräfte seien zuvor auf politischer Ebene bestimmt worden, zeigte sich der russische Militärexperte Viktor Murachowski überzeugt. Denn es habe in letzter Zeit Zwischenfälle gegeben, als die russische Luftwaffe die Stellungen der türkischen und protürkischen Kräfte angriff. Nachdem US-Truppen in diesem Gebiet aufmarschiert seien, sei das Thema umso wichtiger geworden, betonte der Oberst a.D.

Darüber hinaus hätten die Russen und Amerikaner möglicherweise den „Appetit“ der Türkei zügeln wollen und ihr Ziel vermutlich auch erreicht, so der Experte weiter. Jedenfalls sprechen türkische Offizielle in letzter Zeit nicht mehr von einer geplanten Offensive in Richtung Rakka.

Quelle : sputnik.de

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