Offensive auf Mossul gerät ins Stocken

  14 März 2017    Gelesen: 923
Offensive auf Mossul gerät ins Stocken
Ein Drittel des Westteils von Mossul ist bereits befreit, die irakische Armee bemüht sich, den IS auch aus den übrigen Stadtteilen zu vertreiben. Doch erbitterter Widerstand der Dschihadisten und starker Regen machen es den Regierungskräften schwer.
Die irakischen Streitkräfte stoßen bei ihrem Kampf um die Altstadt von Mossul auf heftigen Widerstand der Extremisten-Miliz Islamischer Staat. Der IS setze dabei Heckenschützen und Granatwerfer ein, sagte ein Offizier einer Polizei-Eliteeinheit. Außerdem behindere starker Regen die Offensive von Armee- und Polizeieinheiten. Wegen des schlechten Wetters sei die Operation "für den Moment gestoppt", fügte er hinzu.

In der Nähe des von der Armee kürzlich eroberten Museumsgeländes schlugen Granaten ein. Gewehrschüsse waren zu hören und in der Luft lag der Geruch von Reizgas. Am Vortag hatte das Militär erklärt, fast ein Drittel des Westteils von Mossul sei bereits vom IS befreit worden.

Mossul von großer symbolischer Bedeutung

In der Altstadt war mit heftiger Gegenwehr gerechnet worden. Wegen der engen Gassen können dort gepanzerte Fahrzeuge nicht eingesetzt werden. Die irakischen Soldaten und Polizisten durchkämmen Haus für Haus auf der Suche nach Widerstandsnestern.

Die Extremisten sind den irakischen Militär- und Polizeieinheiten zahlenmäßig zwar weit unterlegen. Rund 600.000 Zivilisten sind aber in der Stadt eingeschlossen und werden von den Extremisten als menschliche Schutzschilde missbraucht.

In Mossul hatte der Anführer des IS, Abu Bakr al-Bagdadi, 2014 sein Kalifat ausgerufen - ein streng islamisches Reich in Syrien und im Irak. Eine Niederlage in Mossul wäre daher ein schwerer Rückschlag für den IS.

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