Merkel betont Bedeutung deutscher Firmen

  14 März 2017    Gelesen: 475
Merkel betont Bedeutung deutscher Firmen
Angela Merkel steht vor schwierigen Gesprächen mit dem neuen US-Präsidenten Trump. Das Thema Handel wird dabei einen großen Raum einnehmen. Vor ihrer Abreise nach Washington wartet die Kanzlerin mit wichtigen ökonomischen Fakten auf.
Kurz vor ihrer Reise in die USA hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Bedeutung deutscher Unternehmen für die amerikanische Wirtschaft betont. Ungefähr 750.000 Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten würden durch deutsche Firmen gesichert, hinzu kämen deutlich über ein bis zwei Millionen Jobs, die von deutschen Unternehmen abhingen, sagte die CDU-Politikerin auf der Internationalen Handwerksmesse in München.

Die Direktinvestitionen in den Vereinigten Staaten belaufen sich laut Merkel auf 271 Milliarden Euro. "Auch in Deutschland hängen Hunderttausende Arbeitsplätze von amerikanischen Unternehmen ab." Merkel reist zu Wochenbeginn in die Vereinigten Staaten und wird am Dienstag erstmals US-Präsident Donald Trump treffen.

Sie wolle mit ihm auch über das Thema Handel reden, sagte die Kanzlerin. "Die Vereinigten Staaten von Amerika sind ein zentraler Handelspartner für die Bundesrepublik Deutschland, aber auch für die ganze Europäische Union. Dieser Handel ist für beide Seiten von Vorteil." Auf ihrer Reise wird die Kanzlerin von Firmenchefs begleitet, darunter die Vorstandsvorsitzenden von Siemens und BMW, Joe Kaeser und Harald Krüger.

Verzahnte Wirtschaftsbeziehungen

Trump hatte deutschen Firmen mit einer Einfuhrsteuer gedroht und sich protektionistisch geäußert. Vor allem der Autobauer BMW, der im Moment eine Fabrik in Mexiko baut, geriet ins Visier des US-Präsidenten.

Merkel ließ sich in München nicht in die Karten schauen, wie sie Trump vom Freihandel überzeugen will. "Das direkte Gespräch ist immer viel besser, als wenn man übereinander redet." Sie freue sich ausdrücklich auf den Besuch.

Ingo Kramer, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), verwies auf die verzahnten Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und Europa. "Man kann nicht eine Einbahnstraße schließen, sondern man schließt das ganze System. Dieses Interesse kann ein Geschäftsmann nicht haben." Dies gelte auch, wenn der Präsident ein Geschäftsmann sei.

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