Sprengstoffpaket in Ministerium entdeckt

  16 März 2017    Gelesen: 928
Sprengstoffpaket in Ministerium entdeckt
Im Bundesfinanzministerium ist in der Poststelle ein Paket mit einem explosiven Gemisch entdeckt worden. Das sogenannte Blitzknallgemisch hätte beim Öffnen zu erheblichen Verletzungen führen können, teilte die Polizei mit. Der selbstgebaute Knallsatz hatten einen scharfen Zünder. Die Substanz wird häufig bei der Herstellung von Pyrotechnik verwendet.
Die Sendung war am Morgen in der Postverteilerstelle entdeckt worden. Ob das Paket an Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) adressiert war, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Die "Bild"-Zeitung und die "B.Z." berichteten, es sei direkt an den Minister adressiert gewesen. Spezialisten des Kriminaltechnischen Instituts konnten bei einer ersten Prüfung eine Gefahr nicht ausschließen, hieß es weiter.

Die Postverteilerstelle in der Niederkirchnerstraße in Berlin-Mitte wurde daraufhin geräumt. Der Zünder sei von Spezialisten noch in der Poststelle entschärft worden. Anschließend wurde das Paket geröntgt und auf einen Sprengplatz in Berlin-Grunewald gebracht. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an. Das Ministerium wollte sich nicht äußern.

Es war nicht der erste Sprengstoffalarm in einer Poststelle der Bundesregierung. Bei der routinemäßigen Post-Überprüfung für das Kanzleramt war im Januar des Vorjahres ein Päckchen aufgefallen, das per Luftpost aus Griechenland kam. Die Bundesanwaltschaft ermittelte. Gut drei Wochen später bekannte sich eine linksextremistische griechische Untergrundorganisation zu der Briefbomben-Serie.

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