Besonders in der exportabhängigen Industrie verbesserte sich die Stimmung. "Ein Grund für die sehr gute Entwicklung war eine erneut anziehende Nachfrage", sagte Fuest. Im Einzelhandel ging es ebenfalls nach oben, im Großhandel trübte sich das Klima dagegen etwas ein. In der Baubranche zeigte das Barometer nach oben, wobei die Firmen ihre Lage so gut einschätzten wie noch nie seit 1991.
"Wenn es läuft, läuft's", sagte der Europa-Chefvolkswirt von Nordea, Holger Sandte. Die hohen Erwartungen deuteten darauf hin, dass stärker in Maschinen und andere Ausrüstungen investiert werden könnte. "Trotz aller politischer Umbrüche scheint sich der Konjunkturverlauf in einer goldenen Epoche zu befinden", sagte der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel. Es zeichne sich in diesem Jahr erneut ein solides Wachstum ab.
Die deutsche Wirtschaft profitiert derzeit von der Belebung der globalen Konjunktur, weshalb die Industrie zuletzt mehr exportierte und produzierte. Viele Institut haben deshalb ihre Wachstumsprognosen für dieses Jahr angehoben. Allerdings bleiben viele Risiken - von der Wahl in Frankreich über die Brexit-Verhandlungen mit Großbritannien bis hin zu protektionistischen Maßnahmen des wichtigsten deutschen Exportkunden USA unter Präsident Donald Trump. "Die politischen Unsicherheiten kommen bei der deutschen Wirtschaft nicht an", sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe.
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