In einem Gespräch mit Sputnik äußerte sich das Mitglied des Föderationsrates (Russlands Oberhaus), Alexej Kondratjew, dazu: „Stellen Sie sich vor, dass solche Ereignisse wie in Moskau in Berlin stattgefunden hätten.“ „Wenn eine Gruppe von Protestlern auf die Museumsinsel marschiert und Polizisten Widerstand geleistet hätte, anstatt sich im ersten Verwaltungsbezirk von Berlin Mitte, wo die Kundgebung erlaubt ist, zu versammeln.“
„Wie die deutsche Gesellschaft dies wahrnehmen würde, wo von Kindheit an Achtung gegenüber dem Gesetz und der Ordnung erzogen wird“, so Kondratjew.
Keiner zweifele daran, dass die Bundespolizei Rechtsverstöße nicht verhindern würde. Russland habe dabei immer das Vorgehen der deutschen Polizei als Beispiel genommen.
„Wir sagen ja nicht, dass wir wegen der Ereignisse beispielsweise in der Silvesternacht in Köln nicht nach Deutschland kommen werden. Wir machen dies nicht zum Gegenstand des Handels. Möglicherweise denken die deutschen Politiker, dass das Vorgehen der russischen Polizei zur Herstellung der Rechtsordnung die Gewährleistung der Sicherheit während der Fußball-WM im Jahr 2018 diskreditiert. Wir haben auf Gesetzgebungsebene solche Sicherheitsmaßnahmen eingeführt, die es in Deutschland gar nicht gibt.“
Bei Sportveranstaltungen habe immer die Regel gegolten, jegliche Kriege und politischen Intrigen einzustellen.
„Russland möchte in den deutschen Politikern Leute sehen, die gemeinsam mit uns den internationalen Sport entwickeln. Wir möchten ein Fest für Menschen aus der ganzen Welt – sowohl für die Sportler als auch deren Fans – veranstalten. Dafür sind Zusammenarbeit und gegenseitiges Einverständnis erforderlich“, sagte Kondratjew abschließend.
Die Moskauer Polizei hatte am Sonntag zahlreiche Menschen bei einer behördlich nicht genehmigten Demo im Stadtzentrum festgenommen. Nach Angaben der Ordnungskräfte nahmen mehr als 7000 Menschen, darunter viele junge Leute, an der Aktion teil.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hatte die Demonstration als Provokation eingeschätzt.
Quelle : sputnik.de
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