Deutschland findet acht Alternativen zum Luftwaffenstützpunkt Incirlik

  29 März 2017    Gelesen: 893
Deutschland findet acht Alternativen zum Luftwaffenstützpunkt Incirlik
Die Bundesregierung hat laut einem Pressebericht acht mögliche Alternativen zum Luftwaffenstützpunkt Incirlik in der Türkei gefunden. "Die Prüfung alternativer Standorte zum türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik hat ergeben, dass aus militärischer Sicht grundsätzlich in Jordanien, in Kuwait und auf Zypern geeignete Standorte vorhanden sind", antwortete die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag, die der "Welt" (Mittwochsausgabe) vorliegt.
Die Bundesregierung nenne darin Standorte, die "im Rahmen einer militärischen Erkundung zur Untersuchung ihrer grundsätzlichen Eignung besucht" worden seien: Neben jeweils drei Stützpunkten in Kuwait und Jordanien seien dies auch die beiden zyprischen Standorte Akrotiri und Paphos. Über die Untersuchung auf eine militärische Eignung hinaus seien demnach aber "keine Gespräche hinsichtlich einer möglichen Stationierung geführt" worden, heißt es demnach in der Antwort der Bundesregierung.

Angesichts der jüngsten Spannungen zwischen Berlin und Ankara, vor allem wegen verhinderter Wahlkampfauftritte türkischer Politiker in Deutschland, hatten zuletzt Politiker aus Koalition und Opposition erneut einen Abzug der Bundeswehr vom türkischen Stützpunkt Incirlik gefordert.

Im vergangenen Jahr hatte Ankara deutschen Abgeordneten aus Ärger über die Armenier-Resolution des Bundestags, den Zugang zu dem Stützpunkt verweigert. Daraufhin drohte Berlin mit dem Abzug der dort stationierten Tornados.

Der Streit wurde erst nach mehreren Monaten beigelegt. Eine Delegation des Verteidigungsausschusses durfte die Bundeswehrsoldaten auf dem Stützpunkt Anfang Oktober besuchen. Seither hat allerdings kein Abgeordneter den Stützpunkt mehr betreten dürfen, wie die Bundesregierung laut "Welt" in ihrer Antwort bestätigte. Die Anfragen von sechs Bundestagsabgeordneten, darunter vier Unionspolitiker, würden noch vom türkischen Außenministerium geprüft.

Quelle:dailysabah

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