Passiert ist das jüngst einem Kapitän der American Airlines, dessen Copilot während des Landeanflugs auf Albuquerque in New Mexico gestorben ist. Für Aufsehen sorgte auch der Fall einer zuckerkranken Frau, die im Oktober 2016 in einem Ferienflieger aus der Türkei Richtung Moskau einen Diabetes-Schock erlitt und starb.
Ob kurz vor dem Ziel oder in 12.000 Metern Höhe: Es sind schreckliche Momente für die Anwesenden. Die Crew ist auf so ziemlich alle Eventualitäten vorbereitet. Doch was passiert eigentlich, wenn jemand an Bord verstirbt? Wohin mit der Leiche?
Todesfall an Bord ist eine „Grauzone“
2014 hatte die britische BBC eine Dokumentation über die Fluggesellschaft British Airways unter dem Titel „A Very British Airline“ gedreht. Darin ging es unter anderem auch um die Ausbildung der Flugbegleiter - wie sie sich zu kleiden haben, was man über das Flugzeug wissen muss und eben auch, wie sie sich in bestimmten Fällen zu verhalten haben.
Eine Trainerin gab darin zu, dass Todesfälle an Bord „eine Grauzone“ seien. Es gibt kein festgelegtes Verfahren, wie die Crew sich in den Fall zu verhalten hat. Auf keinen Fall solle man den Leichnam auf der Toilette lagern, da das dem nötigen Respekt widerspräche.
Das Beste sei es, den verstorbenen Passagier auf einem Sitz bis zum Hals mit einer Decke zuzudecken und ihn anzuschnallen.
Stellen Sie sich vor, Sie sind in einem Flugzeug. In luftiger Höhe. Und plötzlich sackt eine Person an Bord in sich zusammen und stirbt.
Passiert ist das jüngst einem Kapitän der American Airlines, dessen Copilot während des Landeanflugs auf Albuquerque in New Mexico gestorben ist. Für Aufsehen sorgte auch der Fall einer zuckerkranken Frau, die im Oktober 2016 in einem Ferienflieger aus der Türkei Richtung Moskau einen Diabetes-Schock erlitt und starb.
Ob kurz vor dem Ziel oder in 12.000 Metern Höhe: Es sind schreckliche Momente für die Anwesenden. Die Crew ist auf so ziemlich alle Eventualitäten vorbereitet. Doch was passiert eigentlich, wenn jemand an Bord verstirbt? Wohin mit der Leiche?
Todesfall an Bord ist eine „Grauzone“
2014 hatte die britische BBC eine Dokumentation über die Fluggesellschaft British Airways unter dem Titel „A Very British Airline“ gedreht. Darin ging es unter anderem auch um die Ausbildung der Flugbegleiter - wie sie sich zu kleiden haben, was man über das Flugzeug wissen muss und eben auch, wie sie sich in bestimmten Fällen zu verhalten haben.
Eine Trainerin gab darin zu, dass Todesfälle an Bord „eine Grauzone“ seien. Es gibt kein festgelegtes Verfahren, wie die Crew sich in den Fall zu verhalten hat. Auf keinen Fall solle man den Leichnam auf der Toilette lagern, da das dem nötigen Respekt widerspräche.
Das Beste sei es, den verstorbenen Passagier auf einem Sitz bis zum Hals mit einer Decke zuzudecken und ihn anzuschnallen.
Eine Krankenschwester aus Berlin musste nach eigenen Angaben eine halbe Stunde lang einen toten Mann im Gang wiederbeleben. Im Sommer 2016 befand sie sich gerade auf dem Flug in die Ferien nach Kreta, als der „Mann Ende 60“ im vorderen Kabinenraum zusammensackte, erzählt die 56-Jährige im Gespräch mit der „Welt“.
Zusammen mit einem weiteren Rettungsanitäter habe sie den „übergewichtigen Mann“ von seinem Fensterplatz in den Gang gehievt und Reanimierungsmaßnahmen gestartet.
„Wir waren eingeschlossen. Die Enge auf dem Gang - das war schrecklich. Dazu die starrenden Gäste“, berichtet sie weiter. In Athen sei die Condor-Maschine dann notgelandet. Dort hätte ein Arzt schließlich den Tod festgestellt. Als Dankeschön habe sie einen 75-Euro-Gutschein für den nächsten Flug erhalten. Die Airline war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Tote fliegen „First Class“
Viele Fluggesellschaften sind mittlerweile dazu übergegangen, Tote in der ersten Klasse zu platzieren, da diese oft nicht ausgebucht sei. Dort werden sie diskret auf einen Platz gesetzt und die Passagiere in der näheren Umgebung über den Vorfall informiert.
Geschieht letzteres nicht, hinterlässt das bleibende Eindrücke. 2007 wurde ein an Bord Verstorbener auf einem British-Airways-Flug von London nach Neu Delhi in die „First“ gesetzt, ohne dass darüber informiert wurde.
„Ich wachte auf und sah, dass das Kabinenpersonal mit etwas herumhantierte, das wie ein Kartoffelsack aussah. Langsam erkannte ich durch das Dunkel, dass es eine Leiche war“, berichtete ein Passagier damals. Es sei schrecklich gewesen.
Mit Wodka-Tonic ausstaffiert
Früher hat man bei der British Airways im Übrigen die Toten regelrecht präpariert, damit es aussah, als würden sie nur schlafen: Man habe ihnen einen Wodka-Tonic hingestellt, dazu eine „Daily Mail“-Zeitung gegeben und eine Schlafbrille aufgesetzt – und es sah so aus, als ob es ihnen gut ginge. Aber heute mache man das so nicht mehr.
Von einem „Hugo“ spricht man in Airliner-Kreisen, wenn vor dem Flug die Mitteilung kommt, dass ein Sarg mit einem verstorbenen Urlauber etwa aus dem Ausland zurück auf dem Flug nach Deutschland mittransportiert wird.
Das Akronym steht dabei für „human gone“ oder eingedeutscht auch für „heute unerwartet gestorbenes Objekt“.
Quelle : welt.de
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