Drei Großchancen nach 15 Minuten - Hoffenheim war zu Beginn klar besser als der FC Bayern. Der Führungstreffer der Gastgeber war jedoch haltbar: Mats Hummels, der sein 250. Bundesligaspiel absolvierte, klärte schwach, Andrej Kramaric zog aus der Distanz ab und Bayern-Torhüter Sven Ulreich sah beim unplatzierten Schuss nicht gut aus - 1:0 (21. Minute). Kurz vor der Pause konnte der Ersatzmann des verletzten Manuel Neuer hingegen glänzen, als er gegen Kerem Demirbay rettete (41.).
In der zweiten Hälfte wurden die Münchner stärker. Robert Lewandowski hatte eine gute Gelegenheit zum Ausgleich, seinen Schuss aus 16 Metern lenkte 1899-Keeper Oliver Baumann jedoch neben das Tor (55.). Ebenso wie einen Versuch des Münchner Angreifers in der Nachspielzeit. Für die Bayern ist es die erste Bundesliga-Niederlage seit dem 0:1 gegen Dortmund im November des vergangenen Jahres, für die Hoffenheimer der erste Sieg gegen den Rekordmeister überhaupt.
Borussia Dortmund - Hamburger SV 3:0 (1:0)
BVB-Trainer Thomas Tuchel musste verletzungsbedingt auf zahlreiche Leistungsträger verzichten. So rückte Emre Mor erstmals seit dem 20. Spieltag wieder in die Startelf. Beim HSV ersetzte Albin Ekdal den verletzten Kyriakos Papadopoulos in der Innenverteidigung. Die Gäste hatten bereits nach drei Minuten Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Pierre-Emerick-Aubameyang scheiterte nach einem Pass von Julian Weigl an HSV-Schlussmann René Adler. Der BVB hatte in der Anfangsphase bis zu 80 Prozent Ballbesitz und ging durch Gonzalo Castro in Führung. Der 29-Jährige profitierte bei seinem direkt verwandelten Freistoß davon, dass Adler seine Torwartecke verlassen hatte (13.).
Es entwickelte sich ein attraktives Spiel, bei dem Dortmund mehrfach das 2:0 verpasste. Adler brachte Aubameyang mit zwei Paraden (25./43.) zur Verzweiflung. Doch auch der Tabellen-14. hatte durch Bobby Wood zweimal den Ausgleich auf dem Fuß (25./38.). Die 81.000 Zuschauer bekamen auch im zweiten Durchgang zahlreiche Torschüsse zu sehen. Doch Raphael Guerreiro konnte einen Ball aus kurzer Distanz ebenso wenig im Tor unterbringen, wie Shinji Kagawa und Ousmane Dembélé (50./54./58.). Auf der anderen Seite hätte Filip Kostic nach einer Flanke von Dennis Diekmeier ausgleichen können (65.).
Für die Entscheidung sorgten Kagawa mit seinem ersten Saisontreffer und Aubameyang kurz vor dem Abpfiff. Der BVB bleibt aufgrund des Hoffenheimer Siegs gegen die Münchner Vierter, Hamburg kämpft trotz der guten Ergebnisse der vergangenen Wochen weiterhin gegen den Abstieg.
Werder Bremen - Schalke 04 3:0 (1:0)
Werders beeindruckender Lauf geht weiter: Gegen Schalke gelang den Bremern der sechste Sieg aus den vergangenen sieben Spielen. Außenverteidiger Theodor Gebre Selassie sorgte per Kopf für die Führung (24.). Nach dem Seitenwechsel schickte Max Kruse zunächst Florian Grillitsch, doch Werders Mittelfeldspieler war zu langsam, sodass Ralf Fährmann klären konnte (54.).
Beim zweiten Bremer Tor von Kruse war der Schalke-Keeper hingegen machtlos - der Werder-Angreifer traf per Elfmeter, nachdem Benedikt Höwedes zuvor Finn Bartels im Strafraum gefoult hatte (76.). Maximilian Eggestein erzielte vier Minuten später sogar noch den dritten Bremer Treffer. Werder kletterte auf den achten Tabellenplatz.
1. FC Köln - Eintracht Frankfurt 1:0 (0:0)
Im Duell zweier Europapokal-Aspiranten erspielten sich die Gäste aus Frankfurt in der ersten Halbzeit leichte Vorteile. Ante Rebic traf nach einem Eckball aus sieben Metern zunächst die Latte und hatte anschließend Pech, als Timo Horn einen Schuss des Kroaten aus kurzer Distanz parierte (26.). Die Kölner suchten im Sturmzentrum immer wieder Anthony Modeste. Doch der Franzose, der mit 21 Toren aktuell der drittbeste Torjäger der Liga ist, strahlte keine Gefahr aus.
Besser machte es dann nach Wiederbeginn Milos Jojic. Der Serbe traf aus 18 Metern, nachdem David Abrahams Klärungsversuch per Kopf missglückte. Für Jojic, der schon am Wochenende beim 1:2 in Hamburg getroffen hatte, war es das zweite Bundesliga-Tor binnen weniger Tage. Köln brachte das knappe Resultat über die Zeit und liegt damit zumindest vorübergehend auf dem fünften Rang. Frankfurt ist Siebter.
Quelle : spiegel.de
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