ber es gebe Grenzen. Man könne einen Job wie seinen nicht machen, "wenn man alle Probleme dieser Welt lösen will", so Gehrig. Dazu, dass er firmenintern "der Killerwal" genannt werde, erklärt der 69-Jährige: "Ich bin jemand, der die Dinge positiv sieht. Und der Killerwal ist ein hoch soziales Wesen, das im Team arbeitet".
Angesprochen auf seine Rolle als Discount-Manager in einem harten Wettbewerbsumfeld und mit Blick auf Billig-Löhne für Näherinnen in Bangladesch, zeigt sich Gehrig ebenfalls hart. "Wenn ich ein schlechtes Gewissen hätte, könnte ich diesen Job nicht machen."
Eine ähnliche Einstellung erwartet der Leiter der Schwarz-Gruppe von seinen Mitarbeitern. Der Anteil der Arbeitgeber, die von ihrer Persönlichkeitsstruktur her zur Schwarz-Gruppe passen, werde kleiner, beklagt er. "Die Jobs bei uns erfordern mitunter auch eine gewisse Konsequenz und Härte."
Gleichzeitig betont der Leiter der Schwarz-Gruppe im Interview den Fleiß der Deutschen und sagt: "Sie können nicht aus jedem Menschen einen Schwaben machen." Seine eigenen Stärken sieht Gehrig im operativen Geschäft. "Ich bin immer noch viel draußen an der Front" - also in den Filialen von Lidl und Kaufland.
Die Schwarz-Gruppe erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz von rund 80 Milliarden Euro. Weltweit beschäftigt das Unternehmen mit Stammsitz in Neckarsulm mehr als 375.000 Menschen. Gehrig arbeitet seit 1976 für den Firmengründer und - Inhaber Dieter Schwarz.
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