"Nach unserer Erkenntnis sind keine Deutschen betroffen. Auch andere Soldaten der multinationalen Truppe sind nicht zu Schaden gekommen", sagte ein Bundeswehr-Sprecher. Im Camp Schahin sind im Rahmen des Nato-Einsatzes "Resolute Support" (RS) rund 70 ausländische Militärberater tätig, darunter auch deutsche Soldaten. Auf einem Nato-Stützpunkt am anderen Ende der Stadt sind etwa 1600 Soldaten aus 20 Nationen stationiert, darunter 700 Deutsche.
Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid erklärte, die Angreifer hätten eine Explosion ausgelöst, durch die sich Selbstmordattentäter mit Gewehren Zugang zu dem Stützpunkt verschafft hätten. "Unsere Kämpfer haben der afghanischen Armee schwere Verluste zugefügt", sagte er. Angaben der Taliban sind häufig stark übertrieben.
Die Taliban hatten im November bereits einen schweren Anschlag auf das deutsche Generalkonsulat in Masar-i-Scharif verübt. Damals fuhr ein Selbstmordattentäter mit einem mit Sprengstoff beladenen Lastwagen in die Außenmauer des Komplexes, die durch die Wucht der Explosion zerstört wurde. Durch den Anschlag wurden mehrere Afghanen getötet und mehr als 120 verletzt. Die Mitarbeiter des Konsulats blieben unversehrt.
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