Im Mittelpunkt steht für sie dabei die Sprache. Es dürfe keine Klassen geben, in denen der hohe Migrantenanteil dazu führe, "dass die Schüler untereinander vorwiegend in ihrer Muttersprache sprechen und damit eine Integration erschwert wird", appellierte die Ministerin an die Bundesländer.
Wanka sieht auch Fortschritte
Wanka forderte die Eltern in Migrationsfamilien zudem auf, zu Hause mehr Deutsch zu sprechen: "63 Prozent der vier- und fünfjährigen Kita-Kinder mit Migrationshintergrund sprechen zu Hause nicht Deutsch." Das sei kein kleines Problem, "sondern eines, das Auswirkungen auf spätere Leistungen in allen Fächern und damit auf die Chance zur Teilhabe und die Integration hat", sagte sie. Eltern hätten auch eine Bringschuld. Aber nicht alle Eltern zögen bei der Integration genug mit.
Wanka betonte zugleich, dass es Fortschritte bei der Integration gebe. "Etwa 90 Prozent der drei- bis sechsjährigen Kinder mit Migrationshintergrund gehen inzwischen in die Kita", sagte Wanka in dem Interview weiter.
Auch bei den Schulabschlüssen hätten Bildungspolitiker, Lehrer und Eltern viel erreicht. 2004 hätten von einem Altersjahrgang noch nur 36 Prozent der ausländischen Schülerinnen und Schüler den mittleren Bildungsabschluss geschafft, sagte Wanka weiter. Jetzt liege die Quote etwa gleichauf mit der deutscher Schüler - bei 56 Prozent. Das sei ein beachtlicher Erfolg.
ler/AFP
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