Nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahl wollen die unterlegenen Sozialisten und Konservativen unter allen Umständen die Rechtspopulistin Marine Le Pen stoppen. Dazu stärken sie dem Favoriten Macron den Rücken. "Wir wollen, dass die Republik triumphiert", sagte Sozialisten-Chef Jean-Christophe Cambadélis in Paris.
Die Konservativen wollten Macron zwar nicht direkt empfehlen. Stattdessen erklärte die aber Parteispitze, die bürgerlichen Wähler sollten wählen gehen, um Le Pen eine Niederlage zu bescheren. Ihr Kandidat François Fillon hatte zuvor angekündigt, für Macron zu stimmen. "Die Enthaltung entspricht nicht meinen Genen, vor allem wenn eine extremistische Partei sich der Macht nähert", so Fillon.
Macron braucht eine Mehrheit
Nach der schweren Schlappe für Fillon, der nur auf Platz drei landete, wollen sich die Konservativen rasch für die wichtigen Parlamentswahlen im Juni neu aufstellen. Diese Wahlen sind auch für Macron und seine Bewegung "En Marche!" - zu Deutsch "Vorwärts!" - extrem wichtig. Ohne eine Mehrheit im Parlament wäre ein Präsident Macron von den anderen Parteien abhängig. Bisher ist "En Marche!" nicht im Parlament vertreten.
Die Stichwahl am 7. Mai gilt als historische Richtungsentscheidung für Europa. Der sozialliberale Macron will die Zusammenarbeit in der Europäischen Union stärken, Le Pen will aus dem Euro und der EU aussteigen.
Quelle: n-tv.de , jug/AFP/dpa
Tags: