Ayres Job in der aktuell bedrohlichen Situation sei es in erster Linie, „zu führen, jeden zu unterstützen. [...] Es geht darum, eine positive Stimmung zu erzeugen, unsere Kräfte zu bündeln“:
„Die Situation, in der wir stecken, ist das Resultat der gesamten Saison. Jetzt sind wir an einem Punkt, wo vier Spiele über das Schicksal des Klubs entscheiden. Die sind mit einem Pokalfinale vergleichbar – wir müssen sie in erster Linie über Kopf und Herz gewinnen. [...] Rechnen bringt nichts. Was die anderen machen, können wir nicht beeinflussen“, so der Engländer weiter.
Seit seinem Amtsantritt haben die Münchner noch keinen Sieg einfahren können, ließen seither einen 7-Punkte-Vorsprung zum Tabellenplatz 17 auf aktuell nur noch zwei Zähler schrumpfen. Am kommenden Wochenende kommt mit Eintracht Braunschweig nun ein Gegner in die Allianz Arena, der im Aufstiegskampf ebenfalls auf jeden Punkt angewiesen ist, anschließend muss Sechzig nach Dresden.
„Ich glaube an positives Denken. Für mich ist das Glas immer halbvoll. Wenn du beginnst, pessimistisch zu denken, dann planst du quasi dein Versagen. Ich bin erst seit drei Wochen hier, aber ich sehe so viel Gutes, so viele Möglichkeiten hier bei 1860. Es nicht zu schaffen, drinzubleiben, wäre ein Desaster epischen Ausmaßes. Jeder muss kämpfen, um das Gute hier zu erhalten“, ließ Geschäftsführer Ayre nun mit Blick auf die schwierigen anstehenden Aufgaben wissen.
Dabei nahm Ayre im „tz“-Interview insbesondere 1860-Coach Vitor Pereira in die Pflicht: „Es ist seine Aufgabe, den Spielern den Glauben ans Gewinnen zu vermitteln. Die Zutaten sind ja alle da, um den Kuchen zu backen. Die Mannschaft kann spielen, sie kann treffen und sie kann gewinnen, das hat sie in dieser Rückrunde schon bewiesen. Diese Bestandteile müssen jetzt zusammengefügt werden, sodass sie über 90 Minuten funktionieren.“
In Bezug auf die Mannschaft beklagte Ayre zudem einen Mangel an Führungsqualität: „Wir könnten mehr haben, darum kümmern wir uns.“ Das Motto im gesamten Verein müsse nun lauten: „Stand and fight together“. Der Geschäftsführer kündigte im „tz“-Interview zudem an, dass man im Hinblick auf die kommende Saison zweigleisig plane und sein Kontrakt auch Gültigkeit für die 3.Liga besitzt. Auf die Frage, inwiefern der Klub auch im Abstiegsfall auf weitere Finanzspritzen von Investor Hasan Ismaik hoffen dürfe, hielt sich Ayre indes bedeckt.
Den finalen Plan haben wir noch nicht, wir arbeiten daran
„Beide Szenarien werden geplant. Wir müssen auch für den Fall des Abstiegs gewappnet sein. Was es für die Mannschaft bedeutet, für die Sponsoren, fürs Ticketing. [...] Den finalen Plan haben wir noch nicht, wir arbeiten daran. Dazu muss ich mit allen sprechen – mit Hasan Ismaik, dem Management, dem Team. Ich kann noch nicht sagen, was das Ergebnis sein wird, weil das ein Prozess ist. [...] Es ist meine Aufgabe, einen Finanzplan für den Fall X zu erstellen, aber es gab noch keine konkreten Gespräche. Deswegen kann ich auch nicht sagen, wie seine (Anm. d. Red.: Hasan Ismaiks) Gedanken dazu sind.“
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