Von der Leyen sagt USA-Reise ab

  02 Mai 2017    Gelesen: 535
Von der Leyen sagt USA-Reise ab
Haltungsprobleme, Führungsschwäche und falsch verstandener Korpsgeist: Verteidigungsministerin von der Leyen rechnet scharf mit der Bundeswehr ab. Dabei gerät sie selbst zunehmend unter Druck. Nun hat die Aufklärung Priorität.
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat wegen der jüngsten Bundeswehr-Skandale ihre geplante USA-Reise abgesagt. Das teilte ein Sprecher mit. "Für die Ministerin steht die Aufklärung der aktuellen Vorgänge um den Oberleutnant A. aus Illkirch im Vordergrund", hieß es weiter. Die CDU-Politikerin wollte ursprünglich am morgigen Mittwoch in die USA reisen.

Erst vor einigen Tagen war der mutmaßlich rechtsextremistische Bundeswehr-Oberleutnant Franco A. festgenommen worden. Dieser hatte sich offensichtlich monatelang als syrischer Flüchtling ausgegeben und offenbar einen Anschlag geplant.

Von der Leyen hatte am Wochenende Verantwortliche in der Bundeswehr kritisiert. Dabei sprach sie von einem "Haltungsproblem", von "Führungsschwäche" und "falsch verstandenem Korpsgeist". Offenbar hatte es in der Bundeswehr schon seit 2014 Hinweise auf eine rechtsextreme Gesinnung von Franco A. gegeben, die aber nicht zu Konsequenzen geführt hatten. Daneben bezog sich von der Leyen aber auch auf weitere Missstände, besonders sexuelle Übergriffe in einer Ausbildungseinheit in Pfullendorf sowie Verfehlungen durch Ausbilder in Sondershausen. Für die Äußerungen war von der Leyen scharf kritisiert worden.

Quelle: n-tv.de , jwu/dpa/AFP

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