Klitschkos Revanche gegen Joshua droht zu platzen

  05 Mai 2017    Gelesen: 684
Klitschkos Revanche gegen Joshua droht zu platzen
Wladimir Klitschko hat nach dem K.o. gegen Anthony Joshua laut Vertrag das Recht auf eine Revanche. Jetzt funkt aber ein Box-Weltverband dazwischen. Joshua steht vor einer schwierigen Entscheidung.
Platzt womöglich der Rückkampf gegen Anthony Joshua, bevor sich Wladimir Klitschko dafür entschieden hat? Denkbar ist es.

Denn Joshua wird noch in dieser Woche ein Schreiben von der Internationalen Boxing Federation (IBF) erhalten, dessen Weltmeister der Engländer seit April 2016 ist. Der in Newark im US-Bundesstaat ansässige Weltverband wird ihn darin zur Pflichtverteidigung gegen Kubrat Pulev auffordern. Der Schützling von Ulli Wegner ist die aktuelle Nummer zwei im IBF-Ranking und hat demnach als Erster die Möglichkeit, den Champion herauszufordern.

„Wenn wir die Chance bekommen, nehmen wir die natürlich wahr. Es wäre ja die ganz große Chance für mich, endlich auch einen Weltmeister im Schwergewicht herauszubringen“, sagte Wegner der WELT. Soweit der Trainer informiert ist, sollen die Verhandlungen mit dem Joshua-Lager bereits nächste Woche beginnen. Laut IBF-Regularien bliebe dann beiden Seiten ein Monat, um sich über die notwendigen Vertragsmodalitäten zu einigen.

Käme der Kampf gegen den Bulgaren tatsächlich zustande, würde Klitschkos eventuelles Rematch mit Joshua in weite Ferne rücken. Denn die Planung des Weltmeisters sieht vor, dieses Jahr nur noch einmal zu boxen – entweder im Oktober oder November.

Joshua mit Ehrungen überhäuft

Sollte sich Joshua für die Revanche gegen Klitschko aussprechen, vorausgesetzt dieser zieht seine Rückkampfklausel, müsste er seinen IBF-Titel niederlegen. Ihm würde es dann nicht anders ergehen, als seinem Landsmann Tyson Fury.

Auch der Ex-Weltmeister hatte seinen Gürtel nur wenige Tage nach dem Sieg im November 2015 gegen Klitschko abgeben müssen, da er zum Rückkampf gegen den Ukrainer verpflichtet war und nicht gegen den damaligen IBF-Pflichtherausforderer Wjatscheslaw Glaskow antreten wollte.

Egal, wie sich Joshua auch entscheidet, auf jeden Fall wird er Weltmeister der World Boxing Association (WBA) und der weniger renommierten International Boxing Organization (IBO) bleiben. Und an seinem jüngst erworbenen Ruhm würde ein Titelverlust auch keinesfalls kratzen.

In Shagamu, der Stadt im nigerianischen Bundesstaat Ogun, aus dem Joshuas Eltern stammen, soll nach seinem Triumph gegen Klitschko das International Stadion und die populäre Cinema Street in Joshuas Namen umbenannt werden. Weitere Ehrungen, heißt es vonseiten der Regierung, sollen folgen.

Quelle : welt.de

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