Bei der Landtagswahl im Norden wurde die SPD bei deutlichen Verlusten hinter der CDU nur zweitstärkste Partei. In der Spitze der Bundes-SPD wird dafür vor allem Ministerpräsident Albig verantwortlich gemacht, der für die SPD trotz fünfjähriger Regierungszeit keinen Amtsbonus mobilisiert habe. "Ministerpräsident Torsten Albig konnte die hohe Zufriedenheit der Schleswig-Holsteiner mit seiner Politik nicht in Stimmen für die SPD ummünzen", heißt es in einer Reuters vorliegenden SPD-internen Wahlanalyse. Demnach entwickelte Albig "an den Wahlurnen eine deutlich geringere Zugkraft als 2012".
Albig äußerte sich nicht zu Konsequenzen aus der Wahlniederlage. Fragen von Journalisten wurden bei dem Termin nicht zugelassen. Albig sagte, die SPD sei gefallen, werde aber wieder aufstehen und sich von "dem Staub des Hinfallens befreien". Welche Rolle er künftig spielen wird, erwähnte er nicht. Ministerpräsident bleiben könnte er rein rechnerisch nur in einer Ampelkoalition mit Grünen und FDP. Die Landes-FDP hat aber ausgeschlossen, dass sie dazu unter Albig bereit wäre.
Tags: