Die Kammer folgte mit fünf zu drei Stimmen der Sichtweise der Anklage, die die Beweislage als "erdrückend" bezeichnet hatte. Österreichischen Medien zufolge brüstete er sich vor anderen Flüchtlingen damit, verletzte oder wehrlose Soldaten der syrischen Armee erschossen zu haben.
In der Untersuchungshaft hatte der Mann gestanden, als Mitglied einer Einheit der "Freien Syrischen Armee" 20 Soldaten der Regierungstruppen von Staatschef Baschar al-Assad getötet zu haben, die nach Kämpfen verletzt und unbewaffnet gewesen seien. Die Vorfälle ereigneten sich demnach in den Jahren 2013 und 2014 in der syrischen Stadt Homs und Umgebung.
Später widerrief der Mann sein Geständnis. In dem seit Februar laufenden Gerichtsverfahren erklärte er, seine Äußerungen seien falsch übersetzt worden. Der als Zeuge gerufene Dolmetscher sagte jedoch aus, dass das Protokoll rückübersetzt worden sei und der Angeklagte jede einzelne Seite unterschrieben habe.
Quelle: n-tv.de , jug/AFP/dpa
Tags: