BKA ermittelt nach Cyber-Angriff

  13 Mai 2017    Gelesen: 609
BKA ermittelt nach Cyber-Angriff
Eine Cyber-Attacke legt weltweit zahlreiche Rechner lahm. Auch die Deutsche Bahn ist betroffen. Jetzt übernimmt das Bundeskriminalamt BKA die Ermittlungen. Innenminister de Maizière warnt vor einer "sehr angespannten Cyber-Bedrohungslage".
Nach der Cyber-Attacke unter anderem auf die Deutsche Bahn hat das Bundeskriminalamt BKA die Ermittlungen übernommen. Das teilte das Bundesinnenministerium mit.

Zugleich gab das Bundesinnenministerium Entwarnung für die Computernetzwerke der Bundesregierung. "Die Regierungsnetze sind von dem Angriff nicht betroffen", teilte Bundesinnenminister Thomas de Maizière mit. Der "hochprofessionelle Schutz" durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) habe sich ausgezahlt, so der CDU-Politiker.

De Maizière sprach von "erheblichen Cyber-Sicherheitsvorfällen". Auch wenn die Attacke besonders schwerwiegend sei, füge sie sich "in die sehr angespannte Cyber-Bedrohungslage" an und sei nicht die erste ihrer Art.

Von dem Angriff am Freitag sind tausende Unternehmen, Einzelpersonen und Behörden in dutzenden Ländern betroffen. Die Angreifer setzten im Betriebssystem Windows eine Schadsoftware ein, die Computerdaten verschlüsselt und nur gegen Geld wieder freigibt.

Derzeit ist noch unklar, wie viele Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen in Deutschland betroffen sind. Das Bundesinnenministerium bestätigte, dass die Deutsche Bahn und der Logistikkonzern Schenker Opfer der Attacke geworden seien. "Um einen möglichst vollständigen Überblick über die Lage zu bekommen, rufen wir betroffene Institutionen auf, Vorfälle beim BSI zu melden", erklärte BSI-Präsident Arne Schönbohm.

Auch in Dutzenden anderen Ländern kam es zu Cyber-Attacken. Betroffen waren unter anderem das britische Gesundheitssystem, der spanische Telekomriese Telefónica sowie das russische Innenministerium.

Quelle: n-tv.de

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