Frankreich untersucht Syrien-Affäre von LafargeHolcim

  13 Juni 2017    Gelesen: 583
Frankreich untersucht Syrien-Affäre von LafargeHolcim
Die Affäre um Schutzgeldzahlungen im syrischen Bürgerkrieg hat für den Schweizer Zementriesen LafargeHolcim ein juristisches Nachspiel.
Frankreich hat im Zusammenhang mit den Geschäften des Weltmarktführers in Syrien eine Rechtsuntersuchung eröffnet, wie Reuters am Dienstag aus Juristenkreisen erfuhr. Ein mit Anti-Terror-Themen betrauter und zwei auf Finanzfragen spezialisierte Richter arbeiteten an dem Fall, erklärte ein Insider weiter. Im Mittelpunkt stehe der Vorwurf der "Finanzierung von terroristischen Vorhaben" und die Gefährdung von Leben.

LafargeHolcim erklärte, der Konzern sei von der Staatsanwaltschaft nicht kontaktiert worden. Das Unternehmen werde aber mit den Behörden zusammenarbeiten, falls es angefragt werde. Gegenwärtig untersuchen die Behörden lediglich die Vorwürfe. Gegen das Unternehmen oder einzelne Personen läuft kein Verfahren. Dies kann sich im Verlauf der Untersuchung allerdings ändern.

Im April kündigte Konzernchef Eric Olsen für Juli seinen Rücktritt an. Zuvor hatte eine interne Untersuchung ergeben, dass die Maßnahmen zur Weiterführung des Betriebs in einem nordsyrischen Werk 2013 und 2014 nicht akzeptabel gewesen seien. Menschenrechtsorganisationen hatten dem Unternehmen vorgeworfen, die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) bezahlt zu haben, um weiterarbeiten zu können.

Quelle. reuters.de

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