Nun auch Untersuchungen gegen US-Präsident Trump persönlich

  15 Juni 2017    Gelesen: 1006
Nun auch Untersuchungen gegen US-Präsident Trump persönlich
Der Sonderermittler zum angeblichen russischen Einfluss auf die US-Präsidentschaftswahlen 2016 ermittelt auch gegen US-Präsident Donald Trump selbst, berichtet die Zeitung Washington Post. Danach geht es um mögliche Behinderung der Justiz.
Sonderermittler Robert Mueller soll dem Bericht zufolge untersuchen, ob der US-Präsident versucht hat, Ermittlungen zu bremsen. Im Mai hatte Trump den FBI-Chef James Comey entlassen, der anlässlich der mutmaßlichen Verbindungen von Trump mit Russland ermittelt hatte. Das Weiße Haus als auch der Kreml weisen die Behauptungen zurück. Später gab es Informationslecks in der US-Presse, denen zufolge Trump Druck auf Comey ausgeübt haben soll im Zusammenhang mit den Ermittlungen, die dieser geleitet habe.
Allerdings war der ehemalige FBI-Chef in seinen Äußerungen laut dem Bericht vorsichtiger und warf Trump nicht direkt vor, die Ermittlungen behindert zu haben. Es gehöre in die Kompetenz des Sonderermittlers, dies aufzuklären, wurde Comey zitiert.

Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg will Mueller aufklären, ob Trump tatsächlich versuchte, die Ermittlungen gegen seinen Ex-Berater für nationale Sicherheit, Michael Flynn, zu bremsen.

Mueller wolle unter anderem den Direktor der Nationalen Nachrichtendienste Dan Coats und den NSA-Chef Mike Rogers zu vernehmen, um aufzuklären, ob Trump um ihren Beistand zur Einstellung der Ermittlungen geworben habe.

Inzwischen empörte sich Trumps Rechtsanwalt Marc Kasowitz über das FBI-Informationsleck. Dieses sei „unverzeihlich und rechtswidrig", sagte Kasowitz' Sprecher, Mark Corallo, laut Washington Post.

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