Automarkt stark wie seit zehn Jahren nicht

  16 Juni 2017    Gelesen: 559
Automarkt stark wie seit zehn Jahren nicht
Europas Autohäuser haben im Mai so viele Pkw an die Kunden übergeben wie zuletzt 2007. Die robuste Konjunktur in vielen EU-Ländern trägt maßgeblich zu dieser Entwicklung bei. Großbritannien indes spielt eine Sonderrolle.
Die Neuzulassungen am europäischen Automarkt sind nach einem Rückgang im Vormonat im Mai weiter gestiegen. In Europa sind inklusive Island, der Schweiz und Norwegen 1,43 Millionen Pkw neu zugelassen worden. Das entsprach einer Zunahme um 7,7 Prozent, wie der Herstellerverband Acea mitteilte.

In der EU sei mit etwa 1,39 Millionen Einheiten nahezu das Niveau vom Mai 2007 erreicht worden, danach bekam auch die Autobranche die Folgen der Finanzkrise zu spüren. Im April waren die Neuzulassungen gesunken, in den Monat fielen in diesem Jahr die Osterfeiertage. Die Wirtschaftsexperten von Ernst & Young verwiesen darauf, dass angesichts robuster Konjunkturaussichten die Bedingungen positiv blieben. Seit Jahresbeginn summierte sich das Verkaufsplus auf 5,3 Prozent.

Mit Ausnahme von Großbritannien wurde in allen fünf großen Märkten ein Anstieg der Neuzulassungen verzeichnet. An der Spitze lag dabei Deutschland mit plus 12,9 Prozent vor Spanien mit 11,2 Prozent. In Großbritannien hielten sich die Kunden weiter deutlich zurück, die Neuzulassungen sanken im Mai um 8,5 Prozent. Hier verwies E&Y auf eine zunehmende Verunsicherung der Konsumenten angesichts der Wahlen und der Terroranschläge. Allerdings änderte sich auch die Besteuerung von Neuwagen, was für vorgezogene Käufe in den Vormonaten gesorgt haben dürfte. In den Niederlanden und Polen lag das Plus derweil bei über 20 Prozent.

Unter den großen Herstellern stach Daimler mit einem Anstieg um 14 Prozent hervor. Ein noch höheres Plus verzeichnete mit fast 20 Prozent Toyota. Leicht zweistellig ging es auch für die Renault- und die Fiat-Chrysler-Gruppe nach oben. Volkswagen lag im Mai mit einer Zunahme von 8,4 Prozent noch über dem Durchschnitt. Dabei profitierte Europas Nummer eins vor allem von der Nachfrage bei Skoda. BMW schaffte nur ein Wachstum von 2,6 Prozent. Opel stand mit minus 1,7 Prozent auf der Verliererseite.

Verluste mussten derweil Diesel-Pkw hinnehmen. In den fünf großen Märkten in Europa sank der Anteil der Selbstzünder an den Neuzulassungen laut E&Y um 5,3 Punkte auf knapp 47 Prozent.

Quelle: n-tv.de , jwu/DJ

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