Moskau vs. Berlin: Wie zwei Hauptstädte gegen Unwetter kämpften

  01 Juli 2017    Gelesen: 851
Moskau vs. Berlin: Wie zwei Hauptstädte gegen Unwetter kämpften
Von heftigem Regen und starkem Wind wurde nicht nur Moskau betroffen: Am Donnerstag traf ein schweres Unwetter auch Berlin. Die deutsche Hauptstadt war im Unterschied zur russischen aber weniger auf solche Herausforderungen vorbereitet.


Wie Tagesspiegel berichtete, habe die Berliner Feuerwehr gegen 20.40 Uhr am Donnerstag mitgeteilt, dass sie bereits mehr als 2000 Einsätze an diesem Tag hatte – eine Zahl, die sonst nur in Silvesternächten erreicht werde.

Das Verkehrssystem der deutschen Hauptstadt sei auch vom Regen schwer betroffen worden, teilte Local mit. Eine Autobahn in Süd-Berlin sei blockiert gewesen, was zu den heftigen Staus geführt habe. Eine der meistbefahrenen Autobahnen Deutschlands, die A100, war laut den Meldungen wegen einer Überschwemmung gesperrt. Aus demselben Grund sollen einige Straßen stadtweit gesperrt gewesen sein.



„An der Yorckstraße unter der S-Bahn-Brücke gab es zu viel Wasser, sodass am Abend dort die Wagen nicht fahren konnten. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) teilten mit, dass die U-Bahn-Linie 9 teilweise eingestellt wurde. Im Norden der Stadt war am Abend der Verkehr auf der S-Bahn-Linie 25 unterbrochen, nachdem ein Baum auf die Gleise gestürzt war“, meldete Local.



Auf einigen U-Bahn-Stationen war die Überschwemmung so heftig, dass nicht nur die Gleise, sondern auch die Bahnsteige unter Wasser standen. An vielen Stationen fuhren die Züge ohne Halt vorbei.

Auf dem Berliner Flughafen Tegel wurden die Abflüge abgesagt, ankommende Flüge wurden umgeleitet.

Im Stadtteil Charlottenburg musste ein Gebäude wegen möglicher Einsturzgefahr evakuiert werden.

Auf vielen Augenzeugen-Videos in den sozialen Netzwerken ist zu sehen, dass Menschen auf den überfluteten Straßen auf ihren Surfbretten schwammen. Einige Berliner holten sogar ihre Schlauchboote raus. Die Fußgänger mussten bis zu den Knien im Wasser durch die Straßen waten. In der U-Bahn entstanden echte Wasserfälle, auch Busse wurden überflutet.



Moskau hat das Unwetter dagegen ungebrochen überstanden, es gab allerdings auch mehrere Vorfälle.

Im nordöstlichen Teil der russischen Hauptstadt war der Verkehr auf dem Moskauer Zentralen Eisenbahnring unterbrochen, nachdem ein Baum bei starkem Wind auf die Schienen gestürzt war. In Moskauer Flughäfen wurden mehr als 40 Flüge verschoben und drei Flüge abgesagt.



Obwohl Berlin von dem Unwetter schwerer betroffen war, gab es dort keine Todesfälle. In Moskau ist indes ein Mensch durch Blitzschlag ums Leben gekommen.

Wie der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin mitgeteilt hat, habe die Stadt einen Sturm überlebt, den die Meteorologen eine “alttestamentliche Sintflut” nannten.

Quelle. sputniknews.com

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