NATO ruft Armenien zu substantiellen Verhandlungen auf

  06 Juli 2017    Gelesen: 2169
NATO ruft Armenien zu substantiellen Verhandlungen auf
Die NATO hat den Familien der aserbaidschanischen Zivilisten, die infolge der jüngsten militärischen Provokation von Armenien getötet wurden, sein Beileid bekundet.
"Wir sprechen den Familien der Opfer dieser tragischen Entwicklung unser Beileid aus", sagte ein NATO-Beamter am 6. Juli.

Die NATO unterstützt den Aufruf der Co-Vorsitzenden der OSZE-Minsker-Gruppe an die Seiten des Berg-Karabach-Konflikts, um die militärische Aktion einzustellen und in gutem Glauben an den Verhandlungstisch zurückzukehren, sagte der Beamte und fügte hinzu, dass es keine militärische Lösung für den Berg-Karabach Konflikt gibt.

"Die NATO spielt bei den Verhandlungen keine direkte Rolle, um diesen langjährigen Konflikt zu lösen. Wir unterstützen weiterhin die Bemühungen, die im Rahmen der OSZE-Minsk-Gruppe unternommen werden. Allerdings ermutigen wir sowohl Aserbaidschan als auch Armenien, sich die umfangreiche Verhandlungen aufzunehmen und an der friedlichen Lösung des Berg-Karabach-Konflikts arbeiten", fügte der NATO-Beamte hinzu.

Am Dienstag, dem 4. Juli haben die armenischen Streitkräfte das Dorf Alkhanly des Bezirkes Fizuli in Aserbaidschan mit Mörsern im Kaliber 82 mm und 120 mm, sowie mit überschweren Granatwerfern unter Beschuss genommen. Zivilbevölkerung und -objekte wurden dabei gezielt und mit Absicht ins Visier genommen. Infolge dieses Verbrechens sind die Dorfbewohnerin Guliyeva Sahiba, geboren 1967, und ihr minderjähriges Enkelkind Gulieva Zahra, geboren 2015, getötet worden. Eine weitere Dorfbewohnerin Guliyeva Sarvinaz, geboren 1965, wurde schwer verletzt. Darüber hinaus wurden zahlreiche Häuser, zivile Objekte und Gebäude im Dorf durch Beschuss der armenischen Armee schwer beschädigt.

Der Konflikt zwischen den beiden südkaukasischen Ländern brach 1988 aus, als Armenien Ansprüche auf aserbaidschanische Territorien erhob. Berg-Karabach und sieben umliegende Gebiete - 20 Prozent des aserbaidschanischen Territoriums - sind unter der Besatzung der armenischen Streitkräfte.

Im Mai 1994 erreichten die Parteien einen Waffenstillstand, und nach wie vor werden unter der Schirmherrschaft der Minsker OSZE-Gruppe und den Co-Vorsitzenden Russlands, Frankreichs und den USA erfolglose Friedensverhandlungen geführt.

Die vom UN-Sicherheitsrat verabschiedeten vier Resolutionen zur Befreiung der Berg-Karabach-Region und der umliegenden Gebiete werden von Armenien immer noch nicht eingehalten.

Adil

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